Neues Exponat im Raumfahrtmuseum

Vom Mond nach Feucht

Konsul Stephen F. Ibelli und MdEP Marlene Mortler sind bereit, die Original-Nasa-Flagge von der Statue im Pfinzingschloss zu ziehen. Im Hintergrund: Landrat Armin Kroder (links) und Feuchts Bürgermeister Jörg Kotzur (rechts). | Foto: Magdalena Gray2020/06/Feucht-HORM-Enthuellung-scaled.jpg

FEUCHT – Das Hermann-Oberth-Museum belebt seine Sonderausstellung im Pfinzingschloss wieder. Augenfälligstes Exponat: eine Nachbildung des Mondanzugs von Neil Armstrong.

Das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum (HORM) hat ein neues Exponat aus den USA vorzuweisen: Gut einen Monat lang bereichert eine detailgetreue, lebensgroße Nachbildung des Mondanzugs, in dem Neil Armstrong seinen ersten Schritt auf den Mond setzte, die wieder eröffnete Sonderausstellung zum Apollo-Mondlandeprogramm.

Im vergangenen Jahr wurde der Originalanzug Armstrongs vom National Air and Space Museum in Washington in einem aufwändigen 3D-Scanverfahren erfasst und anschließend mit den so gewonnenen Daten eine Statue im 3D-Druck erstellt. Diese wiederum diente als Vorlage für 15 Abgüsse.

Im Rahmen des Programms „Apollo at the Park“ wurden diese 15 Statuen schließlich zur Feier des 50. Jubiläums der ersten Mondlandung auf die Stadien der Major League Baseball verteilt, um so ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Nach Ablauf des Jubiläumsjahres wurden schließlich 14 Statuen an Museen in den USA gespendet. Nur eine ging nach Europa. Die Apollo-Sonderausstellung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums in Feucht ist nun bis 19. Juli die erste von zwei Station dieser Statue in Deutschland. Die zweite ist die Bayerische Staatskanzlei.

So sieht er aus, der Anzug, den Neil Armstrongs trug, als er seinen ersten Schritt auf den Mond setzte. Foto: Magdalena Gray2020/06/Feucht-HORM-Raumanzug-Armstrong-scaled.jpg

Vermittelt hat die Statue das US-Generalkonsulat in München, namentlich Meghan Gregonis, die an der Enthüllung in Feucht leider nicht teilnehmen konnte. Stephen F. Ibelli, Konsul für öffentliche Angelegenheiten, vertrat die Generalkonsulin. „Für uns ist es von großer Bedeutung, bei diesem besonderen Programm mit dem Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum zu kooperieren“, sagte Ibelli. „Die Sammlung des Museums ist beeindruckend und ich freue mich, dass das U.S. Generalkonsulat München einen Teil zu dieser Sonder-Ausstellung beitragen konnte.“ Ein Lob, das Museumsdirektor Karlheinz Rohrwild buchstäblich Gänsehaut verursachte, wie er lachend zugab.

Landrat Armin Kroder äußerte sich ebenfalls anerkennend zu den Anstrengungen des Museums: „Ihr habt einen Fürsprecher in mir“, sagte er bei der Eröffnung. Gute Aufarbeitung und Präsentation der Geschichte sei unverzichtbar. Auch sei wichtig, dass auch die dunkle Seite des Herrn Oberth dargestellt werde.

Die Sonderausstellung, die nach zehnwöchiger Corona-Pause wieder öffnen darf, konzentriert sich indes weniger auf die Person Oberths als vielmehr auf seine Arbeit als Weltraumpionier. Gestaltet hat sie Pressesprecher Michael Zuber. „Sowas können wir“, sagte Direktor Rohrwild stolz.

Den Titel „Misserfolg ausgeschlossen“ möchte er am liebsten auch für die geplante Erweiterung des Museums verstanden wissen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben bis jetzt auch alle an uns gestellten Aufgaben erfüllt“, versicherte er den anwesenden Gästen, unter denen sich auch einige Mitglieder des Marktgemeinderats befanden. Sie werden beim Verabschieden des Nachtragshaushalts erneut über eine finanzielle Unterstützung der Museumserweiterung diskutieren.

Info: Die Apollo-Sonderausstellung des HORM ist im Rahmen von 45-minütigen Führungen für Gruppen von maximal vier Personen und unter Beachtung der üblichen Corona-Schutzmaßnahmen wochentags im Zeitraum von 18 bis 21 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Ausstellungsort ist die Halle des Pfinzingschlosses, direkt hinter dem Museum. Interessierte müssen mindestens einen Tag vorher telefonisch unter 0176 / 45500716 einen Termin vereinbaren.

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