Im Gespräch

Kinder- und Jugendversammlung

Foto: Von javiindy / @adobe.com2024/10/AdobeStock_436445134-scaled.jpeg

FEUCHT – Die Kinder- und Jugendversammlung, die der Markt Feucht eigens für seine jüngsten Gemeindemitglieder einberief, brachte viele neue, gute und machbare Ideen hervor. In der Versammlung konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Wünsche direkt vor den Entscheidungsträgern ihres Wohnortes äußern und damit den Anstoß für künftige Projekte geben.

Fortschritt kommt aus der Mitte

Feuchts Bürgermeister Jörg Kotzur bat die junge Generation in der Versammlung zunächst, ihre Vorschläge und Überlegungen frei von Bedenken vorzutragen, denn dadurch könnten ihre Anliegen gehört, geprüft und in der Folge auch gezielt durch die Marktgemeinde umgesetzt werden. Positiv sah er, dass die Teilnehmer diese wichtige Chance ergriffen und sich aktiv für ihre Interessen einsetzten. Damit würden sie auch die Erfahrung machen, dass fortschrittliche Entwicklungen aus der Mitte der Menschen heraus entstehen und über demokratische Prozesse zur Ausführung gelangen.

Unterschiedliche Wünsche

Im Zentrum des Interesses standen für die anwesenden Kinder und Jugendlichen Fragen rund um Klima und Umwelt. Sie wünschen sich mehr Bäume und Grün im Ort. In Sachen Sport und Freizeit kamen eine Mountainbike-Strecke als künstliche Pumptrack-Anlage oder auch Kinofilmvorführungen als Thema auf. Das Handball-Harzen bei Spielen in der Halle hingegen wurde seitens Kotzur mit Verweis auf den enormen Reinigungsaufwand nach solchen Spielen nicht in Aussicht gestellt. Eine gewünschte Überdachung für die Fahrradständer am Bahnhof hingegen soll jedoch in die nächsten Haushaltsverhandlungen mit aufgenommen. Klagen über herumliegenden Müll und Glasscherben, beispielsweise an der Skateanlage, kommen nicht nur in den Bürgerversammlungen vor. Auch bei der Kinder- und Jugendversammlung war dies Thema. Das Problem sei, so Kotzur, allen Beteiligten bewusst. Er wies darauf hin, dass die Situation jedoch nur gemeinschaftlich zu lösen sei.

Jugendparlament im Gespräch

Dass es sich lohnt für die eigenen Anliegen einzutreten, zeigte sich für die Kinder und Jugendlichen bereits an den Beispielen der letzten Versammlung: Die Wünsche nach einer öffentlichen Graffiti-Sprayfläche und der Erweiterung des Skateparks wurden über den Marktgemeinderat und die Gemeindeverwaltung diskutiert und letztlich umgesetzt. Der Bau eines Calisthenics-Parks (Anm. d. R.: Ein speziell gestalteter OutdoorFitness-Parcour, der verschiedene Stationen mit Übungen kombiniert, um ein ganzheitliches Training zu ermöglichen) sowie der geplante Ausbau der Spielplätze an der Industriestraße und der Schwabacher Straße seien weitere laufende Projekte, die der jungen Bevölkerung in der nächsten Zeit zugutekämen, erklärte Kotzur.

Zuletzt ermutigte er die Kinder und Jugendlichen, zu ihren Wünschen zu stehen: „Wir hören euch zu, arbeiten für euch und investieren viel in euer Wohlergehen. Nutzt also immer eure Chancen der Mitsprache und des Mitgestaltens – es ist ein sehr wertvolles Recht.“ Im Marktgemeinderat Feucht wird aktuell zudem über die Einführung eines Jugendparlaments beraten. Drei Kinder der Jugendversammlung verkündeten bereits ihr Interesse daran, sich gegebenenfalls auch parlamentarisch zu engagieren. db

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