Ehrenzeichen für Ehrenamtliche

Ein halbes Jahrhundert im Dienst des BRK

Für 25, 40 und 50 Jahre aktives Ehrenamt ehrte das BRK seine Mitglieder in der Feuchter Reichswaldhalle. | Foto: Kourtides2022/05/a460324950i0012_max1024x.jpeg

FEUCHT – An drei langen Tafeln saßen die Ehrenden und zu Ehrenden in der Feuchter Reichswaldhalle zusammen. Armin Kroder , Landrat und Vorstandsvorsitzender des BRK im Nürnberger Land, führte durch die Veranstaltung. Geehrt wurden Menschen, die schon 25, 40 oder 50 Jahre für das BRK aktiv sind. Dafür erhielten sie das Ehrenzeichen am Bande und das Große Ehrenzeichen.

Die langen Dienstzeiten zeigten sich auch in der familiären Stimmung. Die Anwesenden machten Scherze und lachten gemeinsam. Bereits am Anfang witzelte Kroder, sein Mikrofon, das er selbst steuern konnte, voll aufzudrehen, falls die Aufmerksamkeit nachlasse. Zunächst dankte er dem BRK aber für die herausragende Arbeit während der Pandemie und sein Engagement seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine. „Das müssen wir tun, das wollen wir tun“, bekräftigte er.

„Ein Herz in Form eines Rettungsrings“

In den Laudationes war bei jedem das Engagement zu spüren. „Ein Herz in Form eines Rettungsrings“ soll beispielsweise Stefan Bleicher haben, der seit 40 Jahren bei der Wasserwacht Schnaittach aktiv ist, hieß es in den Worten über ihn.

Für seinen Einsatz als Kolonnenführer, aber auch als Grillmeister erlangte Gert Linkmann in über 50 Dienstjahren bei der Bereitschaft Feucht Anerkennung.

Dass „Gutes tun auch selber glücklich machen darf“, wie Kroder es beschrieb, zeigt sich im Leben von Gisela Knorr . Bei ihr, wie wohl bei allen Anwesenden, ist die Arbeit im Verein zu einem wichtigen Teil des Lebens geworden. Ihr Mann brachte sie damals Anfang der 80er Jahre zum BRK.

Frauen in Bereitschaft

Nach dem Umzug der beiden nach Feucht trat er zuerst in die Bereitschaft ein. „Dann hat er mich quasi geworben“, erzählt Knorr. Damals waren Männer und Frauen noch in getrennten Gruppen.

Die Frauenbereitschaftsgruppe Feucht gehörte noch zu Altdorf. Kurz nach ihrem Eintritt übernahm Knorr die Führung der Gruppe. Als Höhepunkt ist ihr die Feier zum 50-jährigen Bestehen des BRK Feucht in Erinnerung geblieben: mit Bierzelt, Umzug und guter Musik. „Bloß das Wetter hat nicht mitgespielt“, erinnert sie sich.

Helfen in Gemeinschaft

„Wir hatten ein tolles Verhältnis in Feucht, das haben wir immer noch“, erzählt die 72-Jährige. Warum sie dem BRK schon so lange als Ehrenamtliche hilft, hat zwei Gründe: „Man kann helfen – und natürlich die Gemeinschaft. Das ist es, was wir gesucht haben.“ Selbst an ihren Geburtstagen hat das Ehepaar lieber beim Roten Kreuz ausgeholfen, als alleine zu Hause zu feiern.Etwas zurückbekommen

Die Gemeinschaft ist bis heute geblieben: „Als mein Mann vor zwei Jahren gestorben ist, da habe ich vom Roten Kreuz so viel Anteilnahme bekommen. Das hat mir sehr geholfen.“ Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Knorr ihre Begeisterung weitergegeben hat. Ihre Tochter ist bei der Wasserwacht und ihr Sohn war Altenpfleger. „Um so etwas zu machen, braucht man einen Anstoß, und wir haben es geschafft, den zu geben. Dafür bin ich dankbar“, sagt sie.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren