Hochwasserbauwerk versinkt in den Fluten

Die Baugrube für die Staumauer Ochsenpriel, an der Straße von Lauf nach Neunhof, ist in den Fluten versunken. Die Betonierarbeiten an dem Bauwerk für Hochwasserschutz mussten wegen eben einer solchen Überschwemmung eingestellt werden. Foto: Fischer
Die Baugrube für die Staumauer Ochsenpriel, an der Straße von Lauf nach Neunhof, ist in den Fluten versunken. Die Betonierarbeiten an dem Bauwerk für Hochwasserschutz mussten wegen eben einer solchen Überschwemmung eingestellt werden. Foto: Fischer2011/07/26376_New_1311175564.jpg

NÜRNBERGER LAND — Der neue Ochsenpriel-Staudamm zwischen Rudolfshof und Kotzenhof soll künftig Hochwasser von Bitterbach und Pegnitz fernhalten. Jetzt ist die Baustelle des Dammdurchlasses selbst Opfer des sintflutartigen Regens und der damit verbundenen Überflutungen geworden. Die gesamte Baugrube lief gestern voll Wasser, an ein Weiterarbeiten war nicht mehr zu denken.

Die Baustelle Ochsenpriel in Lauf ist damit aber auch schon die einzige Stelle, an der das kleinere Hochwasser im Bereich der Schnaittach oder der Pegnitz Schaden anrichtete. Und dies, obwohl der Pegnitzpegel in Lauf bis gestern Mittag schnell fast auf Meldestufe zwei von vier angestiegen war. Das Ergebnis waren nur einige überflutete Wiesen bei Ottensoos, Straßen, Wege oder Unterführungen im Laufer Raum mussten nicht gesperrt werden, Häuser waren nicht in Gefahr.

Ganz anders sah die Situation dagegen am Vormittag in der Nachbargemeinde Eckental, speziell im Ortsteil Forth, aus. Hier fließt die Schwabach auf dem Weg Richtung Erlangen direkt an den Häusern vorbei und der Fluss erreichte als einziges Gewässer in ganz Mittelfranken innerhalb von Stunden die höchste Meldestufe. Mit der Folge, dass die Schwabach in Forth ganze Straßenzüge und damit auch reihenweise Häuser und Keller unter Wasser setzte. Sämtliche Eckentaler Ortsfeuerwehren waren mit rund 60 Mann schon in den frühen Morgenstunden im Einsatz um beispielsweise Straßen zu sperren, Öltanks zu sichern, Keller auszupumpen oder einen Viehstall zu sichern. Das THW Baiersdorf transportierte Sandsäcke nach Forth und das BRK richtete eine Betreuungsstelle für Helfer und Anwohner ein.

Ihre Bewährungsprobe dagegen bestanden die Hochwasserschutzmaßnahmen am Bitterbach, die die Stadt Lauf in den letzten Jahren mit Millionenaufwand durchführte. Darunter die Vergrößerung des Naturbad-Stauweihers, besonders aber die zweite Abflussröhre unter der B 14 Richtung Pegnitz, unterhalb der Emuge-Werke. Vor allem diese nämlich wären von einer Bitterbach-Überflutung besonders betroffen.

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