Bürgerversammlung

Die Dorfscheune in Etzelwang soll pünktlich zur Kirwa öffnen

Der Rohbau der künftigen neuen Dorfscheune gegenüber dem Gemeindestadl steht. Die Fertigstellung ist bis zur Kirchweih 2023 vorgesehen.
Der Rohbau der künftigen neuen Dorfscheune gegenüber dem Gemeindestadl steht. Die Fertigstellung ist bis zur Kirchweih 2023 vorgesehen. | Foto: Ehras2022/12/60337d710786010661e1c290e41c3d2547f39137_max1024x.jpeg

LEHENDORF –  Die drei gemeindlichen Bauvorhaben in Etzelwang liegen im Zeitplan – das ist eines der Fazits der Bürgerversammlung, die im Dezember in Lehendorf stattgefunden hat.

Die Gemeinde Etzelwang hat sich dahingehend geeinigt, dass jährlich nur eine Bürgerversammlung stattfindet. Heuer kam das Lehental an die Reihe.

Die Einwohner der dortigen Ortschaften sind offensichtlich zufrieden mit der Arbeit von Bürgermeister Roman Berr und seinem Gemeinderat. Von den rund 30 Gemeindebürgern, überwiegend aus dem Lehental, lag kein Antrag vor und die Wortmeldungen hielten sich in Grenzen.

Roman Berr stellte vom Gemeindehaushalt 2021 das Ergebnis im Vergleich zu den beschlossenen Ansätzen vor. Die Einwohnerzahl liegt bei 1482 Personen, die 2022 mit 12 Geburten und 19 Sterbefällen erreicht wurde. 22 Kinder gehen in den Kindergarten, neun weitere werden in der Kinderkrippe betreut. Die Grundschule Neukirchen-Etzelwang unterrichtet in den vier Klassen 41 Schülerinnen und Schüler. In die Mittelschule nach Sulzbach-Rosenberg (5. bis 10. Klasse) pendeln 14 Kinder.

Vergleichsweise teuer

Zur Bautätigkeit in der Gemeinde stellte Berr fest, dass 2022 drei Gebäude errichtet wurden, die für die Bauherren Kosten von über 600.000 Euro verursachten, während im Vorjahr sieben Gebäude rund 700.000 Euro kosteten. Der Bürgermeister kündigte die Erneuerung der Brücke westlich von Kirchenreinbach an. Über die Kostenbeteiligung der Gemeinde sei noch nicht entschieden.

Die drastische Erhöhung der Strompreise führe unter anderem zu höheren Abwassergebühren, verkündete Berr. Nächstes Thema waren die drei Dorferneuerungsmaßnahmen. Die neue Dorfscheune in Etzelwang für verschiedene Funktionen und Veranstaltungen werde bis zur Kirchweih 2023 fertiggestellt. In Kirchenreinbach wartet der fertige Dorfpavillon auf seine Einweihung im Frühjahr. Eine Nutzungsordnung für dieses Gebäude sei in Vorbereitung. Am Steinberg werde ein Hochwasserschutz errichtet. Für die Dorferneuerung Lehental soll Ende des Jahres die Planung vorliegen, mit dem Start könne 2024 gerechnet werden.

14 Bauplätze „auf der Feil“

Über das Lehental traten bei einer Kulturlandschaftsinventarisierung wertvolle historische Erkenntnisse zutage. Für das Baugebiet auf der Feil stehen für die 14 Bauplätze die Ausschreibungen an. Die Verbesserung des Mobilfunks werde mit der Errichtung neuer Masten angegangen. Glasfaseranschlüsse bis ans Haus bei restlichen Ortsteilen stehen für 2023 an.

Die Gemeinde bemühe sich erfolgreich um Energieeinsparungen. Im gesamten Gemeindegebiet wurde die Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umgerüstet. Photovoltaik auf dem Betriebsgebäude der Kläranlage reduziert die Kosten spürbar. Neue Pumpen in der Kläranlage ebenso wie im Freibad leisten einen der Einspareffekte. Das künftige Scheunendach und der Gemeindestadl könnten für weitere Photovoltaikanlagen genutzt werden, so Berr.

Die Kläranlage wurde um eine Klärschlammpresse ergänzt, die künftig Einsparungen bei der Entsorgung verspricht. Die rund 600.000 Euro Kosten mildert eine Förderung von rund 430.000 Euro. Im inzwischen 90 Jahre alten Freibad sorgt ein Kassenautomat für Einsparungen beim Personal. Der Wohnbereich im Etzelwanger Pfarrhaus beherbergt nach Abschluss kleinerer Umbaumaßnahmen künftig Räumlichkeiten für die Kinderkrippe. Die Familie von Pfarrer Markus Vedder ist deshalb nach Kirchenreinbach umgezogen.

Vorsorge für den Katastrophenschutz nimmt die Gemeinde mit der Anschaffung von Notstromaggregaten vor. Die Feuerwehrsirenen werden wegen technischer Neuerungen ausgetauscht.

Aus Schule wird „Lernhaus“

Der Bürgermeister informierte darüber, dass für die Grundschule Neukirchen-Etzelwang statt der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ein Neubau wirtschaftlicher sei. Dabei werde das Konzept eines „Lernhauses“ angestrebt. Das bisherige Schulgebäude könnte für Wohnungen und Geschäftsräume umgestaltet werden. Zur Entschuldung sei eine Stabilisierungshilfe beantragt, so Berr.

Für den geplanten Radweg von Etzelwang nach Neukirchen wurde die in Aussicht gestellte Förderung von 90 Prozent zwischenzeitlich reduziert auf 80 Prozent. Die dadurch entstehenden Mehrkosten stellen eine Realisierung der Maßnahme in Frage. Patrick Beierlein sprach sich für die Aufstellung von Behältern zur Entsorgung von Hundekot aus. Bürgermeister Roman Berr erinnerte an die Ablehnung dieses Themas bei einer früheren Gemeinderatssitzung. Am unbefestigten Radweg, so Robert Vogel, gefährden dornige Zweige die Radfahrer.

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