NÜRNBERGER LAND – Wussten Sie schon, dass Biber keinen Winterschlaf halten? Den Beweis dafür hat Hans Brinek, Mitarbeiter der Laufer Pegnitz-Zeitung, bei einem Spaziergang am Birkensee entdeckt. Dort fand er frisch angenagte Bäume und Biberspuren auf dem geschotterten Weg.
Tatsächlich halten Biber weder einen Winterschlaf noch eine Winterruhe. Sie sind auch in der kalten Jahreszeit aktiv. Zu sehen bekommen Spaziergänger allerdings meist nur die Spuren, die die Tiere hinterlassen, nicht den Biber selbst. Denn der zieht sich tagsüber zum Schlafen in seinen trockenen und warmen „Wohnkessel“ zurück. Der Eingang dazu liegt immer unter Wasser und ist somit bestens vor Eindringlingen geschützt.
Erst abends verlassen die Nager ihren Bau, um auf Nahrungssuche zu gehen. Zu seinen bevorzugten Speisen gehören neben Wasserpflanzen, Knospen und Gräsern auch die nährstoffreichen Kambiumbereiche unter der Baumrinde.
Das Holz der angenagten Bäume frisst der Biber dagegen nicht. Stattdessen benutzt er die geschälten Hölzer, Äste und Zweige, zum Bau seiner Burg oder eines Damms. Die Bäume werden dabei allerdings oft so sehr geschädigt, dass sie absterben. Dieses Schicksal, fürchtet Brinek, könnte auch die frisch angenagten Bäume am Birkensee ereilen.