BEHRINGERSDORF (bri/pz) — Familienfreundlichkeit hat für den Landkreis Nürnberger Land höchste Priorität. Vertreter von Kommunen und Unternehmen haben die entsprechende „Charta für Familienfreundlichkeit“ der Metropolregion Nürnberg nun im Behringersdorfer Bürgersaal unterzeichnet.
Familien, so Landrat Armin Kroder bei der Veranstaltung des Bündnisses für Familie im Nürnberger Land, bildeten die Basis der Gesellschaft. Familienfreundlichkeit werde deshalb als Standortfaktor immer wichtiger. Attraktive Arbeitsplätze, hohe Wohnqualität und gute Infrastruktur seien zentrale Faktoren. Er erklärte: „Mit der Unterzeichnung der Charta wollen wir zeigen, dass unser Landkreis ein anziehender Standort für Familien ist.“
Besonders überzeugen die Marktgemeinde Feucht und die Gemeinde Schwaig. Nach ihrem Kollegen Konrad Rupprecht stellte Schwaigs Bürgermeisterin Ruth Thurner ihre Kommune vor. Die Voraussetzungen für Familien in Schwaig seien ausgezeichnet. Der naturnahe Lebensraum mit den breiten Pegnitzauen und die angrenzenden Wäldern habe bedeutenden Naherholungswert. Aber die Gemeinde müsse auch Voraussetzungen schaffen, um Menschen in den Ort zu holen und an den Ort zu binden. Das sei in Schwaig sehr gut gelungen, so Thurner. Als Industriestandort mit rund 3200 Arbeitsplätzen und 40 Ausbildungsplätzen verfüge die Gemeinde über zahlreiche Einrichtungen, mit denen man bei Familien punkten könne.
Mit elf Kindertageseinrichtungen und 101 Krippenplätzen stehen schon heute für die jüngsten Schwaiger genügend Betreuungsplätze zur Verfügung. Eine neue Kindertagesstätte ist in Planung und kurz vor Baubeginn. Das „Haus für Kinder und Jugendliche“ mit dem Bürgersaal ist fertiggestellt. Es gibt mehrere Sportvereine, eine umfangreiche Ferienbetreuung, ein Hallen- und Freibad, eine gut ausgestattete Gemeindebücherei und ein umfangreiches Kulturprogramm. In der Dreifachturnhalle absolviert die Volleyballmannschaft des SV Schwaig ihre Spiele in der Zweiten Bundesliga und seit 1. Oktober 2014 gibt es einen Ortsbus, der im Stundentakt seine Runde durch Schwaig und Behringersdorf fährt und Menschen mit eingeschränkter Mobilität Selbstbestimmtheit zurückbringt.
Anschließend unterzeichneten zehn Vertreter von Kommunen und Unternehmen die „Charta für Familienfreundlichkeit“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Diese möchte sich als familienfreundlichste Wirtschaftsregion Deutschlands positionieren.
Flexible Arbeitsmodelle
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Die Unterzeichner verpflichteten sich damit, die Umsetzung der Charta zu unterstützen und unter anderem in ihrem Bereich ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen. Dazu gehören „flexible Modelle der Arbeitsgestaltung“, die es ermöglichen sollen, familiäre Verpflichtungen, soziales Engagement und ehrenamtliche Arbeit „ohne berufliche Nachteile und jegliche Form von Diskriminierung wahrnehmen zu können“.
Die Charta ist daneben auch ein PR-Instrument. Die Metropolregion wirbt offen damit, dass die Unterzeichner von der Öffentlichkeitsarbeit profitierten, „tue Gutes und rede darüber“. Die Teilnahme ist für Unternehmen, Verbände und Kommunen kostenfrei.
*Sarkasmus an*
Ich bin wirklich froh, dass Frau Thurner es geschafft hat, die Teilnahme an der Familienfreundlichen Kommune zu unterschreiben.
*Sarkasmus aus*
Nachdem die SPD Schwaig, gegen den Widerstand von Frau Thurner und der FWG, Alternativen gesucht hat die Familienpolitik in Schwaig nach vorne bringen, klingt der Artikel mehr nach Hohn als allem anderen. Frau Thurner hat sich nach der Antragsstellung sehr deutlich gegen ihren eigenen Landrat und dessen Familienpolitik gestellt. (http://spd-schwaig.de/…/kinderfreundliche-kommune-spd…)
Wenn das der Minimalkonsens mit der FWG zur Familienfreundlichkeit ist… Dann bin ich mal gespannt, was Frau Thurner an aktiven Dingen in den kommenden Jahren gestaltet wird oder ob das nur eine hohle Floskel sein wird.
Kommunen und UNTERNEHMEN… Daher weht der Wind also.
Warum haben nicht Vertreter von Familien unterzeichnet? Ach stimmt, die sollen ja unmündig gehalten werden. Kroder zeigt sein wahres Gesicht!
Die Wirtschaft soll gefälligst die Klappe halten und die Kommunen sollten etwas für Familien tun, nicht für die Wirtschaft! Niemand hat die Wirtschaftsvertreter demokratisch legitimiert!
Die Bürgermeister werden nicht für die Wirtschaft gewählt und bezahlt und auch nicht der Kroder!
Bis heute hat noch keiner der Unterzeichnenden erklärt, was denn Familienfreundlichkeit überhaupt sei.
Meist wird das mit Rekrutierung von Human Kapital für die Wirtschaft gleichgesetzt und der Ausbildung von Kindern zur Ware für die Wirtschaft.Echte Familienfreundlichkeit, die Familie als eigenständig erachtet, gibt es doch längst nicht mehr. Familie soll für Wirtschaft und Staat anschaffen gehen.