LAUF — Mit der Firma Ceramtec residiert jetzt eines der größten Laufer Unternehmen am Platz mit eigenen Firmennamen: In Zusammenhang mit der Ausweitung des Geschäftfeldes keramischer Gelenkersatz (Medical Engineering) wurde am Wochenende der neue Ceramtec-Platz als repräsentative Anschrift an der Friedhofstraße eingeweiht.
Der Ceramtec-Standort in Lauf ist dabei nicht nur um einen Fachbereich reicher geworden, es entstanden komplett neue zusätzliche Räume. Die Gebäude des traditionsreichen Herstellers von Hochleistungskeramik beherbergen nun auch die Abteilung „Medical Engineering.“ Diese besteht zunächst aus rund 20 Fachkräften. Das hochqualifizierte, internationale Team nimmt im Bereich der Entwicklung und Kleinproduktion von künstlichen Gelenke ab sofort seine Arbeit auf. Während künstliche Hüft- und Kniegelenke von Ceramtec seit langem „Klassiker“ sind, beschäftigt sich die neu geschaffene Abteilung in Lauf nun verstärkt auch mit dem Schultergelenk, der Wirbelsäule sowie kleineren Gelenken, beispielsweise im Fuß, wie Heinrich Wecker, der Leiter der Medizintechnikabteilung bei einer Präsentation in den neuen Räumlichkeiten ausführte.
Die Abteilung soll in Zukunft noch wachsen und weitere qualifizierte Arbeitsplätze für Lauf bringen. Die Großproduktion der neuen künstlichen Gelenke soll allerdings in den anderen Standorten von Ceramtec, Plochingen und Marktredwitz, stattfinden.
Ceramtec ist Weltmarktführer im Bereich der keramischen Gelenke. Weltweit wird alle 30 Sekunden eine Ceramtec-Prothese implantiert, so Wecker. Im vergangenen Jahr wurde Ceramtec für 1,5 Milliarden Euro vom britischen Private-Equity-Unternehmen Cinven erworben. Ein Börsengang ist für die nächsten Jahre geplant.
Verbunden mit der Vorstellung der neuen Abteilung wurde der Ceramtec-Platz an der Friedhofstraße in Lauf durch Bürgermeister Benedikt Bisping und Ceramtec-Geschäftsführer Ulf-Dieter Zimmermann eingeweiht.
Schon einige Jahre gab es seitens der aus Plochingen in Baden-Württemberg stammenden Keramikfirma den Wunsch, auch in der Laufer Niederlassung durch einen Ceramtec-Platz repräsentiert zu sein. Anlässlich der Eröffnung der neuen Abteilung wurde dies nun ein aktuelles Thema. Um die „Medical-Enginering“-Räume erreichen zu können, war ein zweiter Eingang an der „Rückseite“ des Ceramtec-Gebäudekomplexes nötig geworden. Die dortige Friedhofstraße sagte Ceramtec als Postanschrift für die Medizintechnik-Abteilung allerdings nicht zu. Vorstand Zimmermann hoffte also auf eine Umbenennung.
Dies, so Bürgermeister Bisping, wäre allerdings ein langwieriger bürokratischer Akt geworden. Eine alternative Lösung bot sich an: Ein bisher an der Friedhofstraße liegendes, überschaubares Parkplatzareal heißt jetzt Ceramtec-Platz. Bereits im März wurde im Laufer Stadtrat der entsprechende Antrag eingebracht und einstimmig angenommen. Bei der Einweihung waren neben der Geschäftsführung und Bürgermeister Bisping auch Landrat Armin Kroder sowie Stadträte aller Parteien anwesend.
Geschäftsführer Zimmermann freute sich darüber, nun auch in Lauf eine „akkurate Adresse“ zu haben. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass Ceramtec in Zukunft noch weitere Straßenbezeichnungen in der Stadt erhält, wie Bisping und Zimmermann der PZ gegenüber andeuteten. Bisping hob die Rolle von Ceramtec als Investor, Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Stadt hervor. Am Laufer Standort der Firma sind rund 700 Mitarbeiter angestellt.
Diese waren im Anschluss an den Festakt der Platzweihe wieder zum einem großen Betriebsfest in einem großen Zelt auf dem Gelände der Ceramtec eingeladen. Auch hier richteten Unternehmensboss Zimmermann und Bürgermeister Bisping Grußworte an die Belegschaft.
@Redaktion n-land,
einen Firmennamen in einem einzigen Bericht 18 mal verkehrt zu
schreiben finde ich schade.
Hätte sich nur der Verfasser dieses Berichts die Mühe gemacht, das abgebildete Foto einmal näher zu betrachten.
-CeramTec-
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Anmerkung der Redaktion: Sie haben recht, die Hausorthographie des Unternehmens sieht ein großes T vor. Aber eigentlich kennt das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung sogenannte Binnenmajuskeln nicht, selbst gegen Konstruktionen wie LehrerInnen und SchülerInnnen hat sich der Duden noch 2011 ausgesprochen. Wir haben genau zwei Möglichkeiten: Wir verwenden Anführungszeichen, um die Eigenschreibweise zu kennzeichnen („CeramTec“), so wie es zum Beispiel im Kulturteil bei Bandnamen an der Tagesordnung ist, oder wir passen diese eigentümliche Orthographie an – und dabei kommt dann halt Ceramtec heraus. Das halten wir für lesbarer. /as