NEUNKIRCHEN (mz) — In Neunkirchen hat sich durch die Wahl nicht viel verändert. Kurt Sägmüller bleibt Bürgermeister und die CSU bleibt mit sieben Sitzen die stärkste Fraktion im Gemeinderat. Die SPD ist jetzt mit fünf Sitzen die zweitstärkste Fraktion, sie nahm der Freien Wählergemeinschaft einen Sitz ab, die jetzt vier Gemeinderäte stellt.
Die CSU feierte den Wahlsieg ihres Bürgermeisters gegen Martina Baumann (SPD), die nur in ihrem Heimatwahlbezirk in Speikern gewann (62,6 Prozent). Dennoch hatte auch die Herausforderin Grund zur Freude, wie sie gestern versicherte: „Ich bin etwas ernüchtert, aber 37,7 Prozent sind gegen einen Amtsinhaber ein gutes Ergebnis“, sagt sie. Den zusätzlichen Sitz ihrer Partei im Gemeinderat verbucht sie als einen tollen Erfolg: „Wir haben kontinuierlich gute Arbeit geleistet und werden auch weiterhin dran bleiben“, kündigt sie an.
Besonders wichtig war ihr, dass mit Neuling Peter Wischniowski in der SPD-Fraktion ein zweiter Neunkirchener vertreten ist. Der Hauptort war bislang unterrepräsentiert. Bei der CSU fehlten Gemeinderat Gerhard Merkl 18 Stimmen auf Neuling Thomas Neumeier zur Wiederwahl. Einen Riesensatz machte bei der CSU auch Alexander Kraus, ein weiterer Neuling, von Platz 16 auf 4.
Die FWG nimmt ihren Verlust um einen Sitz gelassen, arbeitete sie doch bislang in kritischen Fragen ganz gut mit der SPD zusammen. „Wir können damit leben“, sagt FWG-Sprecher Karlheinz Haberberger. Vor sechs Jahren habe die SPD noch knapp den fünften Sitz verpasst, diesmal sei es eben umgekehrt ausgegangen. Für ausschlaggebend hält er auch, dass Peter Vetter nicht mehr antrat, der der FWG stets einige Stimmen brachte. Für die nächste Wahl strebt sie jetzt eine Verjüngung an.
Der neue Neunkirchener Gemeinderat mit drei Neuen (Stimmenzahl in Klammern):
CSU (40,2 %): Michaela Schmidt (1657), Wolfgang Stammler (1305), Hans Britting (1240), Günter Graßler (1181), Alexander Kraus (930, neu), Ludwig Viktorin (926), Thomas Neumeier (850, neu). Dazu kommt noch die Bürgermeisterstimme von Kurt Sägmüller (2458).
SPD (31,6 %): Otmar Thüringer (2076). Martina Baumann (1983), Heike Stengl (1035), Bernd Pieger (687), Peter Wischniowski (676, neu).
FWG (28,2 %): Karlheinz Haberberger (1724), Gerhard Kroder (1206), Manfred Strebel (1059), Thomas Humsberger (967).