WinWin Freiwilligenzentrum

Interkulturelle Begegnungen: kleine Einführung in Lauf

Dr. Carina Fiebich-Dinkel beim Workshop im Projektraum „Lauf für Alle“.
Dr. Carina Fiebich-Dinkel beim Workshop im Projektraum „Lauf für Alle“. | Foto: Ana Morell2025/10/csm_Bild_Seminar_Andere_Laender__andere_Sitten_a9277ed3e0.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Knapp 20 Interessierte haben im Rahmen der Interkulturellen Woche 2025 am Workshop „Andere Länder, andere Sitten?“ des WinWin Freiwilligenzentrums teilgenommen. Ziel war es, kulturelle Unterschiede kennenzulernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und so das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Auf Einladung des WinWin Freiwilligenzentrums kamen rund 20 Teilnehmende im Projektraum „Lauf für Alle“ des Internationalen Bunds zusammen. Geleitet wurde der Workshop „Andere Länder, andere Sitten?“ von Integrationslotsin Dr. Carina Fiebich-Dinkel, die den Blick für verschiedene kulturelle Prägungen schärfte und den Austausch über persönliche Erfahrungen anregte.

Ausgangspunkt war die gemeinsame Feststellung, dass alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse teilen. Unterschiede ergeben sich dennoch – etwa bei Sprache, Kleidung oder gesellschaftlichen Erwartungen. „In Deutschland leben wir zum Beispiel in einer individualistischen Leistungskultur“, erklärte Fiebich-Dinkel. „Andernorts stehen Kooperation und Gruppenzugehörigkeit stärker im Vordergrund.“ Wichtig sei, diese Unterschiede wahrzunehmen, ohne in Stereotype zu verfallen: „Eigentlich sollte es nicht entscheidend sein, wo jemand herkommt. Aber manchmal merkt man im Alltag, dass Dinge unterschiedlich gehandhabt werden. Je mehr man darüber weiß, desto leichter fällt gegenseitiges Verständnis.“

Besonders spannend war der Austausch über eigene interkulturelle Erfahrungen. So berichteten Teilnehmende etwa, dass ein Termin um 19 Uhr in Ägypten auch erst um 2 Uhr nachts beginnen könne, oder dass für muslimische Familien nicht der Sonntag, sondern der Freitag der zentrale Feiertag ist. Solche „Aha-Erlebnisse“ machten deutlich, wie sehr die eigene Wahrnehmung von kulturellen Gewohnheiten geprägt ist – und wie bereichernd der Blick über den Tellerrand sein kann.

Am Ende waren sich alle einig: Interkulturelle Begegnungen eröffnen neue Perspektiven. Wer Unterschiede wahrnimmt oder etwas nicht einordnen kann, sollte nachfragen – das fördert Verständnis und erleichtert das Miteinander.

Info: Die Integrationslotsen des WinWin Freiwilligenzentrums unterstützen Ehrenamtliche in ihrer Arbeit und werden gefördert vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren