Ehrung

Ausgezeichnet: Grüner Engel für Ecopoint-Initiative

Sofie Paulus (Dritte v. links), Nadja Hempel (Zweite v. links) und weitere Mitglieder der Initiative Ecopoint Frankenjura bei der Verleihung der Auszeichnung „Grüner Engel“ durch Umweltminister Torsten Glauber in Bayreuth.
Sofie Paulus (Dritte v. links), Nadja Hempel (Zweite v. links) und weitere Mitglieder der Initiative Ecopoint Frankenjura bei der Verleihung der Auszeichnung „Grüner Engel“ durch Umweltminister Torsten Glauber in Bayreuth. | Foto: Umweltministerium2025/09/b25f86bad7cfc108948d0df83ad28657a3a9fe33_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Die Kletterinnen Sofie Paulus aus Coburg und Nadja Hempel aus Hersbruck sind vom bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit dem Grünen Engel ausgezeichnet worden.

„Sie haben beide schon viele fränkische Felsen erklommen. Sie sind leidenschaftliche und ehrgeizige Kletterinnen – und nehmen dennoch weniger Kraft fürs Klettern in Kauf, um Ihre Energie in die Fahrt zum Felsen zu stecken“, sagte Staatsminister Thorsten Glauber in seiner Laudatio während des Festakts in Bayreuth.

„Sie wollen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad zu den Kletterfelsen beliebter und bekannter machen. Weniger die Performance, und mehr das Naturerlebnis in den Vordergrund rücken. Das ist gelebte Nachhaltigkeit im Klettersport.“ Umweltminister Glauber verwies darauf, dass die beiden mehr als 1000 Stunden Arbeit investiert und ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Recherchen in einem Guidebook gesammelt haben. „Mit Ecopoint Frankenjura zeigen Sie Wege auf, wie man einen Klettertag zu einem klimafreundlichen Gesamterlebnis gestaltet. Sie stärken die Freude am Sport und an der Natur, in der man sich bewegt. Das hat Vorbildcharakter für andere Sportarten.“

Paulus und Hempel waren in Begleitung eines Teils ihres Ecopoint Frankenjura-Teams zum Festakt nach Bayreuth gekommen, teilen sie in ihrer Pressemeldung mit. Die Anreise aus Ebermannstadt, Bamberg, Nürnberg und Hersbruck bestritten die Kletterer mit ÖPNV und Fahrrad. „Für uns ist die Auszeichnung des Grünen Engels eine wunderschöne Anerkennung, einmal für die Initiative, aber auch insgesamt für die Bewegung des nachhaltigen Klettersports. Es ist toll, zu sehen, dass diese Arbeit wertgeschätzt wird“, sagte Sofie Paulus.

Nach der Veröffentlichung des Ecopoint Guides zur Anreise zum Klettern in Franken mit Bahn, Bus und Rad in 2024 hat die Initiative Ende Mai 2025 das Ecopoint Get Together im Pegnitztal veranstaltet. Es war die zweite Ausgabe des nachhaltigen Kletterfestivals. „Wir haben noch viele Ideen zum Thema Ecopoint. Zunächst weiter eine Community aufbauen, Menschen vernetzen, motivieren und inspirieren. Dann Informationen und Tipps bereitstellen, sowie Begegnungsorte schaffen“, so Paulus.

Um die Themen nachhaltige Mobilität und Klima- und Umweltschutz im Klettersport weiter vorantreiben zu können, erhoffen sich die Kletterinnen mehr Unterstützung aus der Politik sowie „den Ausbau und die Entwicklung verlässlicher öffentlicher Verkehrsmittel, Anreize und Unterstützung für sämtliche Bevölkerungsgruppen, diese auch nutzen zu können. Eine Grundvoraussetzung zum Schutz unserer Lebensgrundlagen sind jedoch auch insgesamt größere Anstrengungen, was Klima- und Umweltpolitik angeht“.

Als konkrete Verbesserungen in der Region, die der Ecopoint Bewegung helfen und nachhaltige Mobilität erleichtern würden, nennt Hempel „barrierefreie Bahnhöfe, zum Beispiel Hersbruck rechts, und Bushaltestellen an Kletterfelsen, die dafür wie geschaffen sind. Am Weißenstein bei Neuhaus etwa fährt der Bus vorbei, es gibt sogar eine Einbuchtung neben der Straße, der Bus hält dort aber nicht.“

Info: Die Initiative Ecopoint Frankenjura möchte nachhaltige Mobilität im Klettersport gestalten – im Frankenjura und darüber hinaus. Weitere Informationen unter www.ecopoint-frankenjura.de.

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