LAUF – Nachdem am Montag Tierrechtler auf seinem Hof protestiert haben, kam es beim Chef des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner gestern zu einer überraschenden Wende. In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz verzichtete er auf den Posten des Bundeslandwirtschaftsministers.
Der 58-jährige Günthersbühler begründete diesen Schritt mit dem öffentlichen Druck, dem seine Familie und er in den vergangenen Wochen ausgesetzt waren. In Bezug auf die Protestaktion der Gruppierung „Animal Rebellion“ spricht er von einem „Überfall“. „Meine Frau sah sich nicht nur bedroht, sondern sie hatte Angst um Leib und Leben“, erklärt der CSU-Politiker bei der gestrigen Pressekonferenz.
Weiter sprach er davon, dass dieser Übergriff und mögliche darauf folgende Aktionen, im Falle, dass er Bundeslandwirtschaftsminister werde, eine „unkalkulierbare Bedrohung“ darstellt. „Ich bin nicht bereit, diese Gefährdung meiner Familie hinzunehmen“, stellt Felßner klar. Deswegen stehe er für den Posten des Bundeslandwirtschaftsministers nicht mehr zur Verfügung.