Viel geplant

Dorferneuerungen in Kirchensittenbach und Rüblanden starten

Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher (Zweiter v. links) vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat zusammen mit Projektleiter Jens Schulze (links) an Bürgermeister Klaus Falk (Dritter v. links) feierlich eine Urkunde überreicht. Sie ist der Startschuss für die Dorferneuerung in der Gemeinde. Monika Walter und Bernd Prögel sind Mitglieder der sehr aktiven Arbeitskreise.
Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher (Zweiter v. links) vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat zusammen mit Projektleiter Jens Schulze (links) an Bürgermeister Klaus Falk (Dritter v. links) feierlich eine Urkunde überreicht. Sie ist der Startschuss für die Dorferneuerung in der Gemeinde. Monika Walter und Bernd Prögel sind Mitglieder der sehr aktiven Arbeitskreise. | Foto: Amt für Ländliche Entwicklung2025/02/Dorferneuerung.jpg

KIRCHENSITTENBACH/OTTENSOOSAbteilungsleiter Ingo Steinbrecher vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat zusammen mit Projektleiter Jens Schulze bei zwei Terminen an die Bürgermeister von Ottensoos und Kirchensittenbach die Urkunden zur Einleitung der Dorferneuerung überreicht. Für Ottensoos bedeuten das Fördermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro, für Kirchensittenbach 1,8 Millionen Euro, heißt es in der Pressemeldung.

In Kirchensittenbach erstrahlt das Frühmesserhaus außen bereits in neuem Glanz, der Innenausbau läuft im Moment auf Hochtouren – der Termin für das Einweihungsfest steht schon fest: Am 4. Mai öffnet sich das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 16. Jahrhundert das erste Mal für neugierige Blicke. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken fördert die Renovierung des Gebäudes mit der sogenannten „Einfachen Dorferneuerung“.

Zur Übergabe der Urkunde lud Kirchensittenbachs Bürgermeister Klaus Albrecht Mitglieder der Arbeitskreise und Mitarbeiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken in das Gebäude ein. Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher freute sich über die „Schlüsselmaßnahme“ der Gemeinde. Eine Dorferneuerung sei auch immer ein „sozialer Prozess“, so der Abteilungsleiter. Wenn das Gebäude fertig ist, sollen dort Vereine und Gruppen der Kirchengemeinde Platz finden und auch eine Anlaufstelle für Touristen und Tagesausflügler mit Informationen rund um die Gemeinde und Umgebung.

Neben dem Schaffen von sozialen Treffpunkten geht es in Kirchensittenbach auch darum, die Straßenräume und Plätze so zu gestalten, dass sie den Anforderungen von möglichst vielen Nutzern Rechnung tragen – wie beispielsweise Fußgängern, Radfahrern, Landwirten oder Menschen mit Behinderung. Bereits seit Oktober hat ein neues Geschäft in Kirchensittenbach geöffnet – und das 24 Stunden lang, Tag für Tag – der „Kisi-Shop“ zur Nahversorgung. In das Geschäft flossen Mittel aus der Förderung für Kleinstunternehmen der Ländlichen Entwicklung.

Rüblanden wünscht sich einen Treffpunkt

In Rüblanden leben rund 130 Einwohner, laut Klaus Falk, Bürgermeister der Gemeinde Ottensoos. Im Oktober stellten die drei Arbeitskreise ihre Ergebnisse vor. „Mehr Basisdemokratie wie in einem solchen Verfahren geht nicht“, sagte Falk beim Übergabe-Termin mit den Mitarbeitern des Amts für Ländliche Entwicklung. Das Ergebnis der Bürgermitwirkung habe gezeigt, dass mit der Dorferneuerung eine „nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung“ von Rüblanden möglich sei, so Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher. Herzenswunsch ist ein sozialer Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft in Rüblanden. Das Feuerwehrhaus bietet nach dem geplanten Umbau, zentral im Dorf gelegen, dafür perfekte Möglichkeiten – das gilt auch für den Platz vor dem Gebäude.

Darüber hinaus sollen weitere Plätze und Straßenräume aufgewertet werden. Außerdem ist geplant, Bach und Weiher naturnah umzugestalten, um die Hochwassergefahr zu reduzieren. Ingo Steinbrecher wies auch auf die Möglichkeit der Förderung von Privatmaßnahmen hin. Gerade die Gelder privater Bauherren in die Modernisierung älterer Häuser schieben dem Ausbluten von Dorfkernen einen Riegel vor.

Als nächster Schritt steht die Wahl des Vorstands der Teilnehmergemeinschaften an, wie Jens Schulze den Blick vorauswarf. Den Vorsitz übernimmt der Projektleiter: Insgesamt fünf Personen – darunter ein Vertreter der Gemeinde – bilden mit jeweils einem Stellvertreter die Spitze.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren