Nein zum Sandabbau

Demo-Ort verlegt: Gegner des Sandabbaus bei Röthenbach fahren mit Bussen nach Fürth

Im Mai 2021 demonstrieren Bürger auf dem Altdorfer Marktplatz gegen das Sandabbau-Projekt bei Röthenbach. Wenig später wurde das Projekt auf Eis gelegt, nun steht es erneut auf der Tagesordnung. | Foto: Alexander Blinten2024/09/Altdorf_Demo_Sandabbau.jpg

ALTDORF – Weil der Beratungstermin einer Sand- und Kiesfirma mit Regierung, Umweltamt und weiteren Stellen nach Fürth verlegt wurde, ziehen Bürgerinitiative und Bund Naturschutz nach.

Die Bürgerinitiative „Nein zum Sandabbau“ und der Bund Naturschutz verzeichnen nach eigener Einschätzung einen ersten Erfolg im Kampf gegen den geplanten Sandabbau am Vogelherd bei Altdorf. Denn der ursprünglich angesetzte Beratungstermin der Firma Bamberger Sand- und Kiesbaggerei GmbH wurde kurzfristig verlegt, nachdem die Bürgerinitiative und der BN eine Demonstration vor dem Forstamt angekündigt hatten.

„Dass der Termin so plötzlich an einen anderen Ort verlegt wurde, zeigt uns, dass unser Protest Wirkung zeigt“, erklärt Aaron Mühlendyck, Sprecher der Bürgerinitiative. Die Entscheidung, den Termin ins Mercure Hotel in Fürth zu verlegen, wird als Versuch gewertet, die kritische Öffentlichkeit vom Prozess fern zu halten. „Für uns ist offensichtlich, dass die Verantwortlichen nicht wollen, dass die Öffentlichkeit an diesem wichtigen Verfahren teilnimmt, weil sie genau wissen, dass sie gegen den Willen der Bürger und gegen das Raumordnungsverfahren von 2021 handeln.“ Der geplante Sandabbau bedrohe geschützte Natur- und Trinkwasservorkommen und könnte zu erheblichen und langfristigen Umweltbelastungen über 40 Jahre durch Lärm, Verkehr und Quarzfeinstaub führen, kritisieren BN und Bürgerinitiative.

Ihren Protest wollen sie nun an den neuen Veranstaltungsort verlagern. „Auch in Fürth werden wir unseren Widerstand deutlich sichtbar machen“, kündigt Mühlendyck an. Laut Hans-Dieter Pletz, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Altdorf/Winkelhaid, ist die Zeit, in der die Natur vieler Menschen dem Profit einer einzigen Firma geopfert wird, endgültig vorbei.

Bustransfer zur Demo

Der sogenannte Scoping-Termin ist für Freitag, 27. September, um 9.30 Uhr im Mercure Hotel Fürth (Laubenweg 6) angesetzt. Der BN und die Bürgerinitiative rufen die Bevölkerung dazu auf, zahlreich zu erscheinen und gemeinsam gegen den geplanten Eingriff in die Natur zu protestieren. „Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen und setzen uns weiterhin mit aller Kraft für den Erhalt unseres Bannwaldes und des Trinkwassers ein.“ Um die Teilnahme zu erleichtern, werden Busse zur Anreise organisiert. Interessierte werden gebeten, sich auf der Website der Bürgerinitiative unter https://rettet-den-roethi.de/demo anzumelden.

Der Bote

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