Simmelsdorfer spendet am meisten Blut

BRK-Ehrung: Landrat Armin Kroder hat Blutspender im Landkreis ausgezeichnet

Landrat Armin Kroder (links) und BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle (rechts) bedankten sich bei den fleißigen Blutspendern und den Blutspende-Helfern.
Landrat Armin Kroder (links) und BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle (rechts) bedankten sich bei den fleißigen Blutspendern und den Blutspende-Helfern. | Foto: BRK2024/06/Blutspende-Ehrung.jpg

NÜRNBERGER LANDÜber 200 Mal war Hans Raum aus Simmelsdorf bereits beim Blutspenden. Im Nürnberger Land ist Raum damit heuer Rekordhalter. Doch es gibt noch zahlreiche andere, die durch Blutspenden anderen geholfen haben: Alle diejenigen, die mehr als 50 Mal beim Blutspenden waren, hat Landrat Armin Kroder nun bei einer Veranstaltung in der Gaststätte „Igelwirt“ in Osternohe geehrt.

Traditionell lädt das Bayerische Rote Kreuz (BRK) zu dieser Ehrung auch Ortsgruppen der Blutspende-Helfer ein. Für ihr treues Engagement ausgezeichnet wurden dieses Jahr die Teams aus der Bereitschaft Schwaig und Röthenbach, die sich laut BRK „seit vielen Jahren zuverlässig und mit viel Herzblut“ um die Blutspendetermine kümmern. Denn pro Termin seien im Nürnberger Land acht Ehrenamtliche im Schnitt acht Stunden im Einsatz.

Insgesamt nahmen Ehrenamtliche des Blutspendedienstes 2023 bei 45 Terminen 6147 Blutspenden entgegen, fasste Markus Deyhle, BRK-Kreisgeschäftsführer im Nürnberger Land, die Zahlen zusammen. Dabei konnte das hiesige Rote Kreuz im abgelaufenen Jahr 513 Erstspender verzeichnen, 2022 waren es allerdings noch 568 Neulinge und damit 55 mehr.

„Angesichts des durch den demografischen Wandel bedingten Rückgangs der Zahl der Menschen im spendenfähigen Alter“ sei die Zahl der Erstspender eine wichtige Größe für die künftige Versorgungssicherheit, heißt es vom BRK. Deshalb appelliert es an alle bisherigen Nicht-Spender „und vor allem den jüngeren Teil der Bevölkerung“, zur Blutspende zu kommen.

Landrat Armin Kroder brachte dies auf die griffige Formel einer „1:1-Kampagne“ – wenn jeder aktive Blutspender nur einen einzigen neuen Blutspender mitbrächte, wären die Spenderzahlen auf einen Schlag verdoppelt.

Nur 3,2 Prozent spenden

Insgesamt gaben im vergangenen Jahr im Nürnberger Land nur etwa 3,2 Prozent der Spendenfähigen Blut für kranke und verletzte Mitmenschen. Damit liegt der Landkreis etwa im bayernweiten Durchschnitt. Wenn man bedenke, dass bei Umfragen 94 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik die Blutspende als „wichtig“ erachten und gleichzeitig nur drei Prozent tatsächlich spenden, bestehe hier noch viel Luft nach oben, so Kreisgeschäftsführer Deyhle.

Der zuverlässige Einsatz der Spenderinnen und Spender ermöglicht es dem BRK, mit jährlich etwa 5000 Spendenterminen über 80 Prozent des Bedarfes an Blutpräparaten in Bayern zu decken. Trotz allem medizinischen Fortschritt sei das menschliche Blut durch nichts zu ersetzen, so das BRK in einer Mitteilung.

Info: Alle Blutspendetermine gibt es unter www.blutspendedienst.com im Netz.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren