Finanzielle Verluste

Die Rummelsberger Diakonie schließt ihre Tagespflege im Stephanushaus

Müssen ihr Gedächtnistraining künftig woanders absolvieren: die Senioren der Tagespflege in Rummelsberg.
Müssen ihr Gedächtnistraining künftig woanders absolvieren: die Senioren der Tagespflege in Rummelsberg. | Foto: Egbert M.Reinhold2023/12/Senta-Schliessung.jpeg

RUMMELSBERG – Die Senioren-Tagesstätte (Senta) am Rummelsberger Stephanushaus schließt zum Ende Februar 2024 die Pforten. Verbundleiter Diakon Werner Schmidt hat die Gäste, ihre Angehörigen und die Mitarbeiter der Senta persönlich und schriftlich informiert. „Die Geschäftsführung der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH (RDA) hat sich schweren Herzens für diesen Schritt entschlossen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Diakonie. Hintergrund ist, dass es trotz vieler Bemühungen und einer in den letzten Monaten verbesserten Auslastung auf absehbare Zeit nicht möglich sei, die Tagesstätte ohne finanzielle Verluste zu führen.

Schmidt bedauert den Schritt. Er selbst war bis vor Kurzem noch zuversichtlich, die Tagesstätte auskömmlich betreiben zu können: „Wir haben sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit viel Sachverstand und Herz mit den Seniorinnen und Senioren die Tage gestalten. Das Miteinander im Haus trägt die Senta und viele haben sich für ein Gelingen engagiert.“ Schmidts Optimismus wurde bestärkt, weil sich in den letzten Monaten einige Gäste neu angemeldet hatten. Nun aber kommt doch das Aus für das Angebot. Der Verbund- und Einrichtungsleiter ist froh, dass er den sechs Mitarbeitern der Tagespflege zumindest einen Alternativjob anbieten kann. Bis Ende Februar soll das bestehende Team das Angebot jedoch aufrechterhalten.

In einem Brief an die Gäste und ihre Angehörigen heißt es: „Wenn Sie sich nach einer neuen Tagesstätte oder einem Angebot umschauen, sind wir gerne behilflich. Außer der Rummelsberger Tagesstätte gibt es in Altdorf, Pyrbaum, Wendelstein und Feucht Einrichtungen.“

Finanzen und Fachkräftemangel

Schmidt hat Verständnis dafür, wenn sich Gäste schon vor Schließung der Einrichtung nach einer Alternative suchen. Er bietet dafür Unterstützung an. Darüber hinaus wirbt er um Verständnis für die Entscheidung. Die wirtschaftliche Situation in vielen Altenhilfeeinrichtungen sei angespannt und man müsse schauen, wie die Angebote insgesamt aufrechtzuerhalten seien. Neben den Finanzen spiele der Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle.

Das Stephanushaus gehört zu den Rummelsberger Diensten für Menschen im Alter (RDA). Die gemeinnützige Gesellschaft ist Träger von stationären und ambulanten Diensten für Menschen im Alter. Die RDA begleitet täglich über 3000 Seniorinnen und Senioren in Bayern und ist Arbeitsplatz für rund 1400 Mitarbeiter.

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