Stimmkreis Nürnberg-Ost

Kandidatencheck: Markus Söder (CSU)

Markus Söder (CSU)
Markus Söder (CSU) | Foto: Staatskanzlei2023/09/Kandidaten-Soeder.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Für den Kandidatencheck wurden den Direktkandidaten der im Landtag und im Bundestag vertretenen Parteien Fragen zu verschiedenen Politikfeldern gestellt. Die Fragen behandeln die Themen Energiewende, Gesundheit und Bildung. Was Markus Söder (CSU) aus dem Stimmkreis Nürnberg-Ost geantwortet hat.

Mehr Windräder, mehr Photovoltaikanlagen – und dazu noch große Stromtrassen? Wie gelingt der Ausbau der Erneuerbaren Energien in unserer Region?

Söder: Bayern liegt schon jetzt bei den Erneuerbaren Energien vorne: Wir sind Nummer 1 beim Zubau und bei der installierten Leistung – dort haben wir übrigens doppelt so viel wie das grün regierte Baden-Württemberg. Wir sind die Nummer 1 bei Photovoltaik, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie und beim Wind die Nummer 1 der Südländer. Wir kleckern nicht, wir klotzen: Bis 2030 verdoppeln wir Bayerns Erneuerbare. Wir wollen die Photovoltaik verdreifachen, schaffen 15 Prozent mehr Bioenergie und bauen mit unserer neuen Gesellschaft Bayernwind 1000 neue Windräder. Gleichzeitig treiben wir den Netzausbau voran, auch mit mehr Personal, und schaffen den Rahmen für eine erfolgreiche Energiewende. Genehmigungen funktionieren in Bayern besser und schneller. Außerdem entwickeln wir Bayern zum Wasserstoffdrehkreuz in Europa.

Zahlreiche Krankenhäuser sind in wirtschaftlicher Schieflage, außerdem fehlt es an Personal. Was muss die Landespolitik unternehmen, um die Gesundheitsversorgung zu sichern?

Söder: Unsere Krankenhäuser sind unverzichtbar, auch im ländlichen Raum. In Berlin erleben wir leider eine Ampel, die den ländlichen Raum bewusst vernachlässigt. Die Krankenhausreform des Bundes droht zu einem Kahlschlag im ländlichen Raum zu werden. Das lassen wir nicht zu. Mit einem eigenen Programm über 100 Millionen Euro wollen wir gegensteuern und gerade kleinere Häuser fit für die Zukunft machen. Medizin darf kein Privileg der Ballungszentren sein. Wir investieren in Bayerns Gesundheit: Allein dieses Jahr rund 640 Millionen Euro, die wir nächstes Jahr zur bayerischen Krankenhausmilliarde aufstocken wollen. Und wir wollen mehr Pflegekräfte. Dazu braucht es eine angemessene Bezahlung und attraktive Rahmenbedingungen. Dazu schaffen wir eine Fast Lane für Pflegekräfte aus dem Ausland und eigene Büros am Balkan.

Wie schafft es der Freistaat, seine Schulen in Zukunft mit ausreichend vielen Lehrern auszustatten?

Söder: Bayerns Bildung ist spitze. Bayerns Schülerinnen und Schüler erzielen Top-Leistungen im bundesweiten Vergleich. Uns ist aber klar: Wir wollen noch besser werden. Deshalb schaffen wir 8000 neue Stellen an den Schulen, für Lehrkräfte und in der Verwaltung. Seit 2021 haben wir über 100.000 Lehrerinnen und Lehrer in Bayern, so viele wie noch nie. Wir unterstützen neue Lehrkräfte mit Starterpaketen und führen A13 für Grund- und Mittelschullehrer ein. So machen wir den Lehrerberuf noch attraktiver. Denn unsere Lehrerinnen und Lehrer leisten Großartiges: Sie bereiten unsere Kinder auf die Zukunft vor. Für die Schüler gilt: Jeder bekommt ein eigenes digitales Endgerät. Einmischungen des Bundes brauchen die Schulen nicht – wollen unser gutes bayerisches Abitur behalten. Am bewährten gegliederten Schulsystem halten wir fest.

Fragen: Andreas Sichelstiel

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