NÜRNBERGER LAND – Bei den Landfrauen aus dem Nürnberger Land kam gestern der offizielle Eröffnungsrundgang der Consumenta arg ins Stocken. Ohne Offizielle lange zu fragen bat Kreisbäuerin Betty Schmidt Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Mittelfrankens Bauernpräsident Jürgen Ströbel in die Schauküche, band ihnen die Küchenschürze um und ernannte sie zu Hilfs-Köchen von Ernährungsfachberaterin Gerda Maußner, um ihr beim Zubereiten von „Mangold-Pfann-Kuchen-Gratin“ zur Hand zu gehen. Sie schafften es mit Bravour, wie zuvor bereits Landrat Armin Kroder und BBV-Kreisobmann Günther Felßner, die zusammen mit vielen Bürgermeistern, Kreisräten und anderen Gästen zum „Landkreis-Tag“ des Bauernverbandes auf der Consumenta gekommen waren.
Den Eröffnungstag bestritten in diesem Jahr die Landfrauen aus dem Nürnberger Land, die sich unter Leitung von Kreisbäuerin Betty Schmidtbestens vorbereitet hatten. 40 Frauen stark war man angerückt, um einerseits heimisches Gemüse für die schnelle Küche live zuzubereiten undsich andererseits unter dem Motto „Süße Versuchungen – Frankens Bäuerinnen über die Schulter geblickt“ beim Küchlebacken beobachten zu lassen. Und außerdem hatte man süße Kuchen und Torten mitgebracht, die von Anfang an dafür sorgten, dass im Landfrauen-Cafe die Plätze besetzt waren. Nach getaner Arbeit als Köchin biß auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm in die frischen Küchle, um dann den Bäckerinnen ein Sonderlob auszusprechen. Dann aber drängte AFAG-Messe-Chef Heiko Könicke zum Aufbruch, um in der Abteilung „Regionale Köstlichkeiten“ die in der letzten Woche prämiertenSpezialitäten aus der Metropolregion in Augenschein zu nehmen und zu verkosten.
Überhaupt fand die Halle 9, in der der Bauernverband Mittelfranken die vielfältigen Facetten der Landwirtschaft unter dem Gesichtspunkt innovativ und nachhaltig präsentiert, große Beachtung.
BBV-Präsident Jürgen Ströbel, Direktor Rudolf Fählein, Geschäftsführer Helmut Wolf, BBV-Kreisobmann Günther Felßner und Kreisbäuerin Betty Schmidt zeigten auf, dass die Landwirtschaft gute und gesunde Lebensmittel produziert. Und wie man diese schmackhaft zubereiten kann, das demonstrierten die Landfrauen in der Schauküche.
Nach seiner Tätigkeit als Hilfs-Koch zeigte sich Landrat Armin Kroder erfreut darüber, dass die Landfrauen aus dem Nürnberger Land am Eröffnungstag der Verbrauchermesse Consumenta mit dem Schaukochen die Erzeugnisse der heimischen Landwirtschaft in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Auch dies sei ein beitrag zu den Nachhaltigektisbemühungen.
Inmitten der kulinarischen Angebote kehrte man auch in eine echte Heckenwirtschaft zur Weinprobe ein.
Betrieben wird diese gemeinsam vom Bayerischen Bauernverband und der Arbeitsgemeinschaft Mittelfränkische Bocksbeutelstraße. Eigenbauweine, selbstgebackenes Bauernbrot, Bauernseufzer – hier gibt‘s alles was das Herz begehrt, frisch vom Bauern- und Winzerhof.
Auch das Knoblauchsland präsentiert seine große Vielfalt, seine hohe und kontrollierte Qualität und besonders seine Frische.
Innovativ und nachhaltig
Wie es sich mit dem schlechten Ruf der Kulturpflanze Mais und seinem enormen ökologischen und ökonomischer Nutzen verhält erfuhr man am Stand der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB) aufzeigen.
Dass es allein die Konsumenten in der Hand haben, einem fairen Handel zum Durchbruch zu verhelfen, zeigten die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) auf. „Landwirtschaft früher und heute“ hatte die Evangelische Landjugend (ELJ) zum Thema gemacht. Und auf den Wunschzettel schrieb BBV-Obmann Günther Felßner: „Eine gute Zukunft für alle gestalten“ und Jürgen Ströbel fügte „Vertrauen in das eigene Wirken“ an. Bis einschließlich 1. November präsentiert sich die mittelfränkische Landwirtschaft in der Halle 9 auf der Consumenta.