RUMMELSBERG – Mitglieder des Rotary Club Nürnberg-Reichswald packen über zwei Tage lang Hilfspakete in der alten Wäscherei der Rummelsberger Anstalten. Vor Ort sorgen diese für Tränen in den Augen.
In der alten Wäscherei der Rummelsberger Anstalten kehrte für einige Tage neues Leben ein. Nicht nur wurden Lebensmittel angeliefert, auch medizinische Hilfsgüter, Kartonagen, Tische und viele andere Dinge wurden bereitgestellt. Dann war es soweit: Nach wochenlangen Vorbereitungen durch Armin Mack vom Rotary Club Nürnberg-Reichswald trafen sich schließlich 124 Mitglieder von neun Rotary Clubs aus Nürnberg, dem Nürnberger Land und Neumarkt, um anzupacken.

Ziel ihrer engagierten, zweitägigen Arbeit war das Packen von einheitlichen Lebensmittelpaketen für die Ukraine. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Am Ende standen 3000 fertige Pakete für Familien und Senioren zur Verladung bereit. Die Spende der Rotary Clubs wurde durch die Johanniter ergänzt mit elf Paletten Backwaren sowie Medizingeräten, Medikamenten, Windeln, Hygieneartikeln, neue Kleidung und Notstromaggregate für Krankenhäuser und Flüchtlingslager.
Zerstörte Infrastruktur
Den Transport in die ukrainische Hauptstadt Kiew übernahmen drei Sattelschlepper. Wie Lorand Szüszner, der Einsatzleiter der Johanniter-Auslandshilfe in Lauf berichtet, ist durch die fürchterliche Zerstörung der Dörfer und Städte und die millionenfache Flüchtlingsbewegung in der Ukraine die Infrastruktur und die Versorgungsmöglichkeit in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen. Die Unterstützung aus dem Ausland ist deshalb für viele Menschen schlichtweg überlebensnotwendig.
Die Laufer Johanniter haben in diesem Jahr bereits sieben Transporte durchgeführt und dabei mehr als 72 Tonnen Lebensmittel und anderen Hilfsgüter in die Ukraine geschickt. Partner der Johanniter übernehmen die Erkundung und Verteilung im Land. Sie berichten laufend über den Einsatz der Hilfsgüter und die Situation vor Ort.
Tränen in den Augen
Die aktuellste Rückmeldung aus der Ukraine: Zahlreiche Seniorinnen in Kmelnik bedankten sich mit Tränen in den Augen, als die Pakete vor Ort eintrafen. Sie konnten es nicht fassen, dass Menschen in Deutschland an sie denken, Hilfspakete packen und sie ins Kriegsgebiet schicken. db