Corona-Impfung

Über 5000 Landkreisbürger mit vollem Schutz

NÜRNBERGER LAND (lra) – Der Landkreis Nürnberger Land ist, was das Impftempo angeht, gleichauf mit dem bayernweiten und dem bundesweiten Durchschnitt. Nichtsdestotrotz müssen viele Menschen, die jetzt schon impfberechtigt sind, noch auf einen Termin warten, denn die Gruppe mit der höchsten Priorität ist noch nicht abgeschlossen.

Im Nürnberger Land wird nach wie vor jede gelieferte Impfdosis so schnell wie möglich verimpft. Auch der AstraZeneca-Impfstoff bleibt nicht liegen, sondern wird ebenfalls mit größtmöglicher Effizienz eingesetzt und auch von dem Impfwilligen gerne angenommen. Im Nürnberger Land gab es, Stand 9. März, insgesamt 16 244 Impfungen. Damit haben 10 800 Menschen die Erstimpfung, 5444 die Zweitimpfung erhalten. Im Landkreis lebten zum Stichtag 31.12.2019 rund 170 800 Menschen, dies entspricht 6,3 Prozent Erstimpfungen und 3,1 Prozent Zweitimpfungen.

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,4 Prozent Erst- und 3,1 Prozent Zweitgeimpften; das bayernweite Mittel liegt bei 7 Prozent für die Erstimpfungen und 3,4 Prozent für die Zweitimpfungen (https://impfdashboard.de/). Der Impfstoff wird in Relation zur Einwohnerzahl in der jeweiligen Stadt beziehungsweise dem jeweiligen Landkreis verteilt.

Erste Gruppe läuft noch

Im Nürnberger Land leben rund 11 700 Menschen, die 80 Jahre und älter sind und damit in der höchsten Prioritätsgruppe und impfberechtigt sind. Die zugrundeliegenden Zahlen zur Bevölkerung stammen vom Bayerischen Landesamt für Statistik, Stand 31. Dezember 2019. Stand Dienstag wurden 39,8 Prozent dieser wegen ihres Alters Impfberechtigten mit der Erstimpfung versorgt. Es warten allerdings immer noch viele Personen auf einen Termin, denn die Gruppe mit der höchsten Priorität umfasst neben den Über-80-Jährigen auch Bewohner von Alten-, Pflege- und Behindertenheimen sowie mehrere tausend Angehörige verschiedener Berufsgruppen, darunter Haus- und Fachärzte, ambulante und stationäre Pflegekräfte in Heimen und Kliniken, Angehörige der Rettungsdienste und viele mehr.

Wann die erste Gruppe abgeschlossen sein wird, lasse sich aktuell noch nicht seriös beantworten, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Aber das Tempo bei den Impfungen erhöhe sich schon jetzt: Das Impfzentrum Röthenbach erhielt vergangene Woche zum bisher ersten Mal so viel Impfstoff, dass es die eigenen Kapazitäten voll auslasten konnte, sprich, dass alle vier Impfstraßen von morgens 8 bis abends 18 Uhr durchgehend impfen konnten.


Warten auf mehr Stoff

Das Bayerische Gesundheitsministerium hat angekündigt, ab April weit mehr Impfstoff zu liefern, konkrete Zahlen wurden aber bis dato nicht genannt. Das Landratsamt und die Malteser sind längst dabei, die Impfkapazitäten auszuweiten: Das Impfzentrum in Röthenbach wird ab dem 22. März nicht nur bis 18 Uhr, sondern vier Stunden länger, bis 22 Uhr, in Betrieb sein, das entspricht einer Steigerung um etwa 50 Prozent. Zusätzlich sollen ab April die beiden Außenstellen des Impfzentrums in Altdorf und Hersbruck ans Netz gehen. Wie in ganz Bayern ist auch im Nürnberger Land im Gespräch, inwiefern und wann die Hausärzte sich an den Coronaschutzimpfungen beteiligen können. Hier laufen die Gespräche aber aktuell zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und den Ministerien.

Aufgrund der Parkplatzsituation am Impfzentrum in Röthenbach bittet das Landratsamt darum, frühestens 15 Minuten vor dem vereinbarten Termin am Impfzentrum zu sein.

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