ALTDORF – Die Lederersmühle ist noch nicht ganz fertig, aber fast. Möglicherweise bis Ostern. Architektin Gertraud Bayerl gab dem Altdorfer Bauausschuss einen Überblick über den aktuellen Stand der Arbeiten und die Kosten.
Im Inneren sind die Handwerker bis auf einige Restarbeiten mit ihren Aufträgen durch, es fehlen noch einige Bodenbeläge im Erdgeschoss, außerdem muss noch ein letzter kleinerer Heizkörper für die Gasheizung eingebaut werden.
Bei den Außenanlagen ist noch sehr viel mehr zu machen, hier kann aber witterungsbedingt derzeit nicht gearbeitet werden.
Mieter gesucht
Wie berichtet wird die Stadt nach Fertigstellung der Lederersmühle einen Mieter für das historische Gebäude suchen. Der ehemalige Stall im Untergeschoss könnte als Keller, das Erdgeschoss für Geschäftsräume und die Räume im ersten Stock und im Dachgeschoss als Wohnung genutzt werden.
Schönster Raum im Gebäude ist das oberste Stockwerk direkt unter dem Dach mit frei liegenden Balken und ganz viel Platz.
1,1 Millionen Euro hat die Sanierung der Lederersmühle gekostet, davon abgerechnet, so Architektin Bayerl sind bisher 735.000 Euro.
Unvorhergesehene Hindernisse warfen den ursprünglichen Zeitplan für die Bau-Fertigstellung immer wieder um. So bremste 2014 etwa der Fund eines alten Bottichs im Untergrund den Weiterbau über Monate aus. 2014 waren für die Lederersmühle noch Geamtkosten von 800.000 Euro veranschlagt worden, doch bereits damals war abzusehen, dass man diese Latte wohl reißen würde.
Erstmals in historischen Quellen erwähnt wurde die Mühle 1728, aber es ist anzunehmen, dass sie noch wesentlich älter ist, Fachleute sprechen von Ursprüngen im 15. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurde die ehemalige Mühle zu einem Wohnhaus umgebaut.