Kirchweih

Verkaufsoffener Sonntag in Hersbruck

Bummeln in der Altstadt: Das geht an diesem Sonntag in Hersbruck. | Foto: J. Ruppert2020/10/P1340098.jpeg

HERSBRUCK – Er hat Tradition, der verkaufsoffene Sonntag zur Hersbrucker Kirchweih. Selbst während der Corona-Pandemie wollte das Hersbrucker Wirtschaftsforum auf diesen Termin nicht verzichten. Daher haben am Sonntag, 18. Oktober, von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte in der historischen Altstadt geöffnet. Auch die Outlets sowie der Citypark haben auf. Sie alle bieten den Kunden besondere Aktionen und Kirchweih-Rabatte.

Doch wenn keine Kirwa wie bisher gewohnt stattfinden kann, ist dann der Anlass für einen verkaufsoffenen Sonntag überhaupt vorhanden? Denn Bayerns Arbeitsministerin Carolina Trautner lehnt die Forderung des Handels nach anlasslosen verkaufsoffenen Sonntagen ab: „Der Schutz der freien Sonn- und Feiertage ist aufgrund unserer christlichen Tradition ein hohes Gut mit Verfassungsrang.“

Die Hersbrucker müssen sich hier aber keine Sorgen machen, wie Jürgen Wild vom Wirtschaftsforum betont: „Mit der Tatsache, dass es sich um das Kirchweih-Wochenende handelt, ist der Anlass gegeben – egal, was die Kommune dann daraus macht.“ Oder machen kann in der aktuellen Situation.

Stadt Hersbruck und Veranstaltern schwebte eine „abgespeckte Kirwa-Version“ vor, erzählt Bürgermeister Robert Ilg. Bis kurz vorher befanden sich Verwaltung und Landratsamt in der Abstimmung, ob ein Süßwarenstand, ein Fischbrötchenverkauf, eine Spickerbude und ein Kinderkarussell großräumig auf dem Oberen Markt aufgestellt werden dürfen. „Da wir erst sehr kurzfristig erfahren würden, ob es klappt, haben wir vom Wifo auch keine Reklame mit der Kirwa gemacht“, erklärt Wild.

Spaß für die Kleinen

Klar war: Einen Kirwa-Montag wird es nicht geben, so Wild. Doch dank der Genehmigung des Landratsamts wird das kleine Schmankerl- und Vergnügungsangebot nun am Samstag von 14 bis 20 Uhr sowie Sonntag von 13 bis 20 Uhr für Groß und Klein zur Verfügung stehen.

Auch im Hersbrucker Hirtenmuseum wird es am Sonntag wie gewohnt verführerisch nach den knusprig und in der Fett-Pfanne gebackenen Kirwa-Küchle duften. Das Team backt die Leckereien zwischen 12.30 und 16 Uhr laufend frisch und verkauft sie aus der Toreinfahrt des Museums heraus. Die Spitalkirchenöffner beteiligen sich ebenfalls am Kirwa-Sonntag: Sie sperren die Spitalkirche von 14 bis 16 Uhr für Besucher auf.

Dass nun doch etwas Kirchweih-Flair in der Stadt herrschen wird, das freut Ilg: „Wir wollen ja so viel normales Leben wie vertretbar möglich machen und gerade mit dem verkaufsoffenen Sonntag können wir den Einzelhandel unterstützen.“ Dennoch verhehlt Ilg seine Bauchschmerzen nicht: „Wir haben natürlich dabei die Verantwortung, dass wir keine Infektionszahlen produzieren.“ Hersbruck sei Gott sei Dank in der glücklichen Lage, dass die Zahlen bislang stabil seien.


Maske im Gedränge

Daher ist Bürgermeister Ilg und den Veranstaltern wichtig: Alle Corona-Sicherheits- und Hygienevorschriften müssen eingehalten werden; sobald es zwischen den Buden zu eng wird, muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Die Stadt Hersbruck weist darauf hin, dass am Samstag die Parkplätze auf dem Oberen Markt schon ab 8 Uhr und die Einfahrt auf den Oberen Markt generell ab 12 Uhr für den Aufbau der Kirchweihbuden gesperrt sind.

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