Wie es mit dem Geschäft weitergehen soll

Zehn Jahre Dorfladen: „Die Eckenhaider haben es selbst in der Hand“

Der Dorfladen Eckenhaid feiert im Juli sein zehnjähriges Bestehen. Er ist zu einem wichtigen Ort der Begegnung und des Einkaufens sowie ein sozialer Mittelpunkt in Eckenhaid geworden.
Der Dorfladen Eckenhaid feiert im Juli sein zehnjähriges Bestehen. Er ist zu einem wichtigen Ort der Begegnung und des Einkaufens sowie ein sozialer Mittelpunkt in Eckenhaid geworden. | Foto: Brandt2023/02/image-1-crop.jpeg

ECKENHAID – Im Sommer feiert er sein zehnjähriges Bestehen – der Dorfladen Eckenhaid. Die Verantwortlichen um den Geschäftsführer Ulrich Leisgang nahmen dies jetzt zum Anlass, bei einem Workshop ihre Arbeit Revue passieren zu lassen. Und nach vorne zu schauen. 

Alles begann vor zehn Jahren mit einem Aushang im Fenster des früheren Edeka-Centers Eckenhaid: „Wir schließen zum 17.11.2012.“ Die Gründungsmitglieder – einige sind noch heute Aktivisten – trugen Erfahrungen von Dorfläden aus Bayern zusammen, machten Werbung im Ortsteil. Am Ende brachten rund 300 Anteilseigner mit einem Mindesteinsatz von 200 Euro die geforderte Summe von 70.000 Euro zusammen, womit die finanzielle Grundlage geschaffen war. Bald war ein Schild zu sehen mit der Aufschrift: „Hier entsteht Ihr Dorfladen.“ 

Im Januar 2013 gründete sich der Bürgerverein Dorfladen, am 11. Juni 2013 feierte der Dorfladen Eckenhaid dann seine Eröffnung. 

Die „Nahversorgungseinrichtung“ ist aus Eckenhaid nicht mehr wegzudenken. Sie hat sich aber auch weiterentwickelt: Das Sortiment wurde vergrößert, die Verantwortlichen achten auf Nachhaltigkeit. Regionale Produkte bestimmen die Auslagen, vom Brot bis zu Obst und Gemüse. 

Weiterhin wird der Dorfladen von Ehrenamtlichen betrieben. Ohne dies geht das auch nicht, denn höhere Personalkosten wären nicht zu stemmen. Rund 15 Frauen und Männer unterstützen den Laden mit weit über 1000 Stunden ehrenamtlich.

Ein Ort zum Ratschen

Der Laden ist aber auch ein soziales Zentrum für Eckenhaid. Es gibt eine Ecke, die vor allem vor dem Einkauf für regelmäßige Kaffeerunden genutzt wird. Veranstaltungen wie das Dorffest mit Eckenhaider Vereinen, ein „Nikolausbesuch“ für die Kindergärten oder Spendenaktionen wie für die Ukraine oder die Eckenhaider Tafel finden hier statt.

Nach Plänen der Marktgemeinde soll der Dorfplatz mit dem Dorfladen zu einer Begegnungsstätte werden. Die Eisenstraße könnte Spielstraßencharakter bekommen und eine Brunnenanlage. 
Wo, wenn nicht hier, sollen auch in Zukunft Kinder das Einkaufen lernen, mit Einkaufszettel, Bargeld und der Zuwendung und Unterstützung durch das Personal? 

Keine Konkurrenz zum Discounter

Natürlich – und darüber waren sich alle Teilnehmer des Workshops einig – kann ein Dorfladen bei einem Großeinkauf einer Familie mit den Preisen eines Discounters nicht mithalten. „Wer weiter denkt, kauft näher ein“: Unter diesem Credo sollen jedoch Fußläufigkeit, ein angenehm überschaubares Angebot sowie die Atmosphäre reizvoller Ausgleich sein. Eine große Zahl von Stammkunden weiß das seit Jahren zu schätzen. 

„Am Ende des Tages haben es die Eckenhaider selbst in der Hand. Wenn ihnen am Dorfladen gelegen ist, leisten sie durch ihren Einkauf einen maßgeblichen Beitrag für die Zukunftssicherung“, sagt Geschäftsführer Uli Leisgang. 

Das zehnjährige Bestehen soll natürlich gefeiert werden – mit einem Event, das dann einen regelmäßigen Platz im Eckenhaider Kalender finden soll. Für Ideen und Unterstützung ist das Team des Dorfladens offen. Und ehrenamtliche Helfer werden ohnehin stets gesucht.

Der Dorfladen in Eckenhaid, Eisenstraße 38, ist montags bis donnerstags von 7.30 bis 12.30, freitags von 7.30 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 7 bis 12 Uhr geöffnet. Infos unter www.dorfladen-eckenhaid.de im Netz.

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N-Land
N-Land Redaktion
Udo Brandt