NÜRNBERGER LAND – In welch vertrackter Situation sich Taiwan, das Land im Pazifik, befindet und was Pfarreien der Region am morgigen Weltgebetstag, 3- März, planen.
Rund 180 Kilometer trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will sie zurückholen.
Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, 3. März, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste.
Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Der Konflikt mit China geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949.
Damals flohen die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang vor den Kommunisten nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der asiatischen Tiger-Staaten, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. 1992 fanden die ersten demokratischen Wahlen statt.
Leistungsdruck und Spiritualität
Heute ist gerade die junge Generation stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.
Die meisten Taiwaner praktizieren einen Volksglauben, der taoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.
Zum Weltgebetstag laden Frauen aus Taiwan ein, daran zu glauben, dass diese Welt zum Positiven verändert werden kann. Gemäß des Leitspruchs: „Glaube bewegt!“
Veranstaltungen im Überblick
Altdorf: Freitag, 3. März, 19 Uhr, Evangelisches Haus am Schlossplatz und zeitgleich in Eismannsberg im Dorfgemeinschaftshaus.
Burgthann: 18 Uhr, Johanniskirche und anschließend im Gemeindehaus; um 19.30 Uhr freuen sich Angela Reither und Team auf Besuch im Haus der Gemeinde in Ezelsdorf.
Feucht: 19 Uhr, ökumenischer Gottesdienst, katholische Kirche Herz-Jesu, mit Projektchor unter Leitung von Wolfram Wittekind.
Leinburg: 19.30 Uhr, St. Peter und Paul Kirche, anschließend gemütliches Beisammensein mit landestypischen Spezialitäten im Gemeindehaus Entenberg.
Schwarzenbruck: 18 Uhr, Gemeindehaus Ochenbrucker Straße 11 a, in Altenthann, anschließend gemütliches Beisammensein mit Landesspeisen; 19 Uhr, katholische St. Josef-Kirche in Schwarzenbruck, Hauptstraße 25.