ALTDORF/WINN – 603 Unterschriften gesammelt: Wie sich der Bund Naturschutz gegen die Pläne des Staatlichen Bauamts wehrt. Wie sich der Bund Naturschutz gegen die Pläne des Staatlichen Bauamts wehrt.
Mitglieder des Bund Naturschutz haben über 600 Einwände gegen den Ausbau der Staatsstraße zwischen Winn und Altdorf an Vertreter der Regierung von Mittelfranken übergeben.
„Wir kämpfen seit über 50 Jahren für den Erhalt des Nürnberger Reichswalds, die grüne Lunge der Region. Und trotzdem sehen wir leider beständig neue Projekte, die auf diesen Wald zugreifen wollen. Der Wald ist Klimaschutz, seine Rodung wäre das Gegenteil. Wir werden um jeden Hektar dieses Reichswalds mit den uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln kämpfen“, kündigt BN-Kreisvorsitzender Herbert Barthel an.
Die 603 gesammelten Unterschriften wertet Hans-Dieter Pletz, Vorsitzender der Ortsgruppe Altdorf, als „demokratisches Votum gegen diesen überdimensionierten Straßenausbau“.
Laut BN sollen für den Straßen- und Radwegbau 3,11 Hektar Reichswald gerodet werden. Er lehnt die geplante Ausbaumaßnahme als überzogen und unnötig ab und fordert, die Planung abzuspecken. Im betroffenen Wald lägen empfindliche Amphibiengebiete.
Breite Schneise?
„Durch den Ausbau wäre hier künftig eine 18 bis 26 Meter breite Schneise durch den Wald. Ohne Baumüberdeckung würde die Straße zu einem heißen Pflaster mutieren. Und die Autos würden noch schneller zwischen Altdorf und Winn fahren. Das ist nicht die Verkehrswende, die wir in Zukunft benötigen“, meint Miranda Bellchambers, Aktive der Ortsgruppe Altdorf.
Den mit der Ausbaumaßnahme verbundenen Bau eines Radwegs befürwortet der BN ausdrücklich und macht Vorschläge für eine waldschonende Wegeführung und bessere Ausgleichsmaßnahmen. „Der Radwegebau ist dringend notwendig“, sagt Barthel, „auf der gesamten Strecke sollten Radfahrer Vorfahrt vor den motorisierten Fahrzeugen erhalten. Wir fordern einen flächensparenden Radweg mit durchgehender Vorfahrt für die Radfahrer.“