ALTDORF – Mehr Aktionen für Kinder und Familien sowie eine engere Zusammenarbeit mit Altdorfs Schulen – das hatte sich der neue Vorstand des Wallenstein-Festspielvereins bei Amtsantritt auf die Fahnen geschrieben. Daher war eine kleine Abordnung des Vereins beim Suppenfest der Grundschule Altdorf Anfang des Jahres zu Gast. Zudem gab es ein Kunstprojekt zu Wallenstein-Plakatmotiven mit dem Leibniz-Gymnasium.
Nun stand Ende Mai ein weiterer Baustein der schulischen Zusammenarbeit an: Alle 24 Klassen der Grundschule Altdorf waren an insgesamt drei Vormittagen in den Hof der historischen Universität eingeladen, um dort mehr über Wallenstein und seine Zeit in Altdorf zu erfahren und sich ein wenig auf die Festspiel-Saison einzustimmen. Zuvor hatten sich die Schüler teilweise auch schon im Unterricht mit dem Thema beschäftigt. Dann machten sich immer zwei Klassen gemeinsam auf den Weg zum Wichernhaus, wo sie von Karin Völkl, Wallenstein-Urgestein und ehemaliges Vorstandsmitglied des Festspielvereins, in historischer Gewandung empfangen wurden. Diese erklärte den Grundschülern kindgerecht, was Altdorf mit dem später berühmt gewordenen Albrecht Wallenstein verbindet und wie sich dieser als Student der „Hohen Schule“ an der Altdorfina benommen hat – oft alles andere als löblich.
Schüler kommen in Kostümen
Völkl, die selbst Mitglied der Wallenstein-Theatergruppe „Die Wespen“ ist, leitete zum Volksstück „Wallenstein in Altdorf“ über, aus dem die Kinder dann einen kurzen Ausschnitt am Originalschauplatz geboten bekamen: Für jeden Vormittag hatten sich andere Darsteller des Laien-Ensembles extra freigenommen, in ihre Kostüme geworfen und eine passende Szene ausgesucht, um die Schüler für das Theater und die Festspiele zu begeistern.
Die schauspielerische Darbietung stieß auf großes Interesse, und so nutzten viele von ihnen im Anschluss die Gelegenheit, Völkl und den Darstellern ein paar Fragen rund um die Festspiele zu stellen. Einsatz, den die Grundschulleitung sehr zu schätzen wusste: „Ein großer Dank geht an alle Ehrenamtlichen, Schauspieler und den Wallenstein-Verein – ohne das tolle Engagement wäre diese Erfahrung für unsere Kinder nicht möglich“, lobte Konrektorin Julia Bleimann abschließend.