HERSBRUCK – Die SEG Transport der BRK-Bereitschaft Hersbruck ist am Sonntagabend Richtung Günzburg aufgebrochen. Auch die Bergwacht Lauf-Hersbruck war schon in die Gebiete mit Katastrophenfall unterwegs.
Der gesamte Landkreis Günzburg ist weiterhin vom Hochwasser betroffen. „280 zusätzliche Rettungskräfte aus allen Teilen Bayerns sowie ein Bundeswehrkontingent sind mittlerweile im Landkreis Günzburg zur Unterstützung im Einsatz“, heißt es auf der Homepage des Landkreises.
Die BRK-Bereitschaft Hersbruck hat sich Sonntagabend ebenfalls auf den Weg dorthin gemacht – mit zwei Krankentransportern. Dort wird die vierköpfige Besatzung für 72 Stunden die Rettungskräfte vor Ort unterstützen und höchstwahrscheinlich bei Evakuierungen helfen.
Ähnliches galt für die Bergwacht Lauf-Hersbruck. Die ehrenamtlichen Bergretter, die zum einen zum BRK gehören und zum anderen zum Beispiel in Sachen Luftrettung bestens ausgebildet sind, sollten die vor Ort befindlichen Bergwacht-Kräfte aus dem Allgäu am Sonntagabend um 22 Uhr ablösen. „Wegen der Straßenverhältnisse musste eine entsprechend großzügige Anfahrtszeit einkalkuliert werden“, erklärt Michael Junge, Leiter der Region Frankenjura, zu der die Bereitschaft Lauf-Hersbruck zählt. Daher waren die Bergretter schon unterwegs, als eine Entscheidung der Regierung von Schwaben fiel: „Sie hat die bei Augsburg in Vorhaltung stehenden Kräfte aus dem Einsatz entlassen.“
Bergwacht musste wieder umdrehen
Im Klartext: Der Einsatz der hiesigen Bergwacht war noch vor Eintreffen beendet, sie drehte wieder um. „Derzeit ist kein weiterer Einsatz in den Katastrophengebieten geplant“, sagt auch Junge. Sollte sich die Lage jedoch ändern und „uns eine entsprechende Anforderung erreichen“, könnten aus der Region Frankenjura sehr kurzfristig Einsatzmittel und -kräfte verlegt werden, betont Junge.
Auf eine solche offizielle Anforderung wartet auch der ASB Regionalverband Jura. „Die Helfer unserer Bevölkerungsschutzeinheit sind aber vorbereitet“, erklärt Roland Löb. Sieben Personen sowie ein Laster und Feldküche seien abrückebereit. „Es kann zeitnah losgehen, um den Menschen in einer betroffenen Region zu helfen und die bereits vorhandenen Einsatzkräfte zu unterstützen.“ Doch bis Montagnachmittag kam noch kein Marschbefehl von der Kontingentführung.