NÜRNBERGER LAND – Die Vorweihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Festliche Vorfreude, Lichter und irgendwie auch so eine besondere Atmosphäre. Aber warum sind eigentlich viele so in den Bann dieser Zeit gezogen? Werfen wir doch mal einen Blick auf einige spannende Fakten rund um die Vorweihnachtszeit:
Der Ursprung des Advents – Ein religiöser Brauch
Der Begriff „Advent“ kommt vom lateinischen „adventus“, was „Ankunft“ bedeutet. Ursprünglich war der Advent eine Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Geburt von Jesus Christus. Der Brauch, die vier Adventssonntage zu feiern, geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Während dieser Zeit wurde fasten und beten praktiziert, um sich auf das große Fest vorzubereiten.
Der Adventskranz – Ein grünes Symbol der Hoffnung
Der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, ist heute oft fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Er wurde 1839 von dem evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern ins Leben gerufen. Er stellte einen Kranz aus Tannenreisig mit 24 Kerzen für die Kinder eines Waisenhauses auf, um die verbleibenden Tage bis Weihnachten zu zählen.
Adventskalender – Ein tägliches Stück Magie
Der Adventskalender wurde 1908 von einem Münchener Verleger erfunden und bestand aus 24 Bildern. Der erste Schokoladen-Adventskalender wurde 1958 von der Firma „Lindt“ auf den Markt gebracht.
Der Weihnachtsmarkt – Eine jahrhundertealte Tradition
Weihnachtsmärkte sind bereits im Mittelalter entstanden. Der erste dokumentierte fand 1434 in Frankfurt am Main statt. Diese Märkte waren ursprünglich Orte, an denen die Menschen sich mit Lebensmitteln und anderen Waren für das bevorstehende Fest eindeckten.
Der Weihnachtsbaum als Tradition
Die Tradition einen Weihnachtsbaum zu schmücken, geht auf das 16. Jahrhundert zurück, als in Deutschland erstmals Tannenbäume mit Äpfeln, Nüssen und Kerzen verziert wurden. Heute ist der Weihnachtsbaum in vielen Ländern ein zentrales Symbol der Weihnachtszeit, manchmal dezent, ein anderes Mal prall geschmückt; von leuchtenden Lichtern bis kunstvollen Kugeln und Sternen.
Eine Reise in die Fantasie
In der Vorweihnachtszeit werden auch die klassischen Weihnachtsmärchen und Weihnachtslieder immer wieder gerne gehört und erzählt. Von Charles Dickens’ „A Christmas Carol“ über das Märchen vom „Nussknacker“ bis hin zu beliebten Weihnachtsliedern wie „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Das „Weihnachtsfieber“ – Eine weltweit geteilte Freude
Die Vorweihnachtszeit ist längst nicht mehr nur in christlich geprägten Ländern ein bedeutendes Ereignis. Viele Kulturen weltweit haben ihre eigenen Feierlichkeiten, sie feiern das Fest auf eigene Weise. Von den beliebten Weihnachtsparaden in den USA über die „Feria de Navidad“ in Mexiko bis hin zu den „Lichterfesten“ in Indien – Weihnachten hat sich zu einem globalen Fest der Freude und des Gebens entwickelt.
Die Vorweihnachtszeit ist für viele also nicht nur eine Zeit des Wartens, sondern auch der Geschichte und Traditionen, die uns auf das bevorstehende Fest vorbereiten. Eine Zeit, in der manch einer nicht nur die Lichter und Dekoration genießt, sondern auch die Bedeutung von Gemeinschaft, Nächstenliebe und Hoffnung wahrnimmt.