ALTDORF – In Green Bay (Wisconsin, USA) haben sich die besten Jongleure der Welt getroffen, um ihren Meister zu küren. Mit dabei war der Altdorfer Julius Preu, der sich mit seinem österreichischen Partner Daniel Ledel die Goldmedaille im Hauptbewerb (IJA Juggling Championships) in der Sparte Teams sicherte. Der Wettbewerb wird seit 1969 von der International Jugglers’ Association in Amerika abgehalten und gilt als die Weltmeisterschaft der Jongleure.
Julius Preu (26) und Daniel Ledel (29) überzeugten die Jury mit einer LED-Keulen-Jonglage. Bewertet wurden die Showacts in fünf Kategorien: Schwierigkeit, Kreativität, Ausführung, Unterhaltungswert und Präsentation. Mit einem Score von 89,6 von 100 Punkten erzielten sie den höchsten Wert in einem Teamwettbewerb seit 2013. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, Gold zu gewinnen. Unsere harte Arbeit und das Training haben sich ausgezahlt“, sagte Preu nach dem Wettbewerb.
Alles begann im Circus Chaotini
Preu, der das Jonglieren im Circus Chaotini des Leibniz-Gymnasiums erlernt hat, betonte die Wichtigkeit solcher Programme: „Ich wünschte, es gäbe mehr solcher Gruppen an Schulen, denn Jonglieren ist ein exzellentes Gehirntraining. Für mich war es ein guter Einstieg in erste Bühnenerfahrungen.“ Seit dem zwölften Lebensjahr ist Preu begeistert von der Kunst des Jonglierens und hat sich kontinuierlich entwickelt. Seine Leidenschaft führte ihn zu zahlreichen internationalen Shows. Heute lebt der 26-Jährige vom Jonglieren.
Die Freundschaft zwischen Preu und seinem österreichischen Kollegen Ledel begann 2014 auf einem Jongliertreffen in Nürnberg. Seitdem treten die beiden regelmäßig mit der Jongliergruppe Jonglissimo aus Österreich auf und haben sich nicht nur in der Jonglierszene einen Namen gemacht. Auch mit ihrem selbst gegründeten Jonglierduo Gravitos haben sie bereits auf internationalen Bühnen überzeugt. „Unsere Liebe fürs Detail in unseren Acts und das gegenseitige Vertrauen, dass der andere auf der Bühne genau macht, was man gewohnt ist, sind der Schlüssel zu unserem Erfolg“, so Ledel. WM-Direktorin Viveca Gardiner nannte den LED-Jonglier-Act „auffallend innovativ“ und lobte Präzision, Routine und Technik der beiden Gewinner. „Als Direktorin habe ich Hunderte von Weltklasse-Acts der besten Jongleure der Welt gesehen. Die Routine von Daniel und Julius hat meine Erwartungen übertroffen.“
Nach ihrem Sieg in den USA bleibt den beiden jedoch kaum Zeit zum Ausruhen. Sie mussten frühzeitig abreisen, um sich mit Jonglissimo auf die Eröffnungsshow des größten Jongliertreffens der Welt in Ovar (Portugal) vorzubereiten.