Beim Nord-Bayernligisten rollt wieder der Ball

Standortbestimmung beim 1. SC Feucht

Matthias Heckenberger, Neuzugang aus Weiden.
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FEUCHT – Nach einer turbulenten Sommerpause rollt mittlerweile auch beim Nord-Bayernligisten 1. SC Feucht wieder der Ball.

Turbulent vor allem deshalb, weil kurzfristige, vorher so nicht eingeplante Wechsel den Kader noch einmal dezimierten. Schmerzhaft auch deshalb, weil sich Spieler noch für einen Wechsel entschieden, die eigentlich für das Grundgerüst der neuen Mannschaft vorgesehen waren. Aber wer den Sportclub und seinen umtriebigen Manager Manfred Kreuzer kennt, weiß, dass in solchen Situationen nicht lange gehadert wird, sondern dass dies auch sofort wieder die Chance für einen Neuanfang bietet. Und so startete der SC am Samstag mit einer grunderneuerten Mannschaft in das erste Vorbereitungsspiel gegen die U23 der SpVgg Greuther Fürth. Immerhin, und das ist erfreulich, konnte Kreuzer noch zwei erfahrene Spieler unter Vertrag nehmen. Vom Ligakonkurrenten SpVgg SV Weiden kommt Mathias Heckenberger ins Waldstadion. Der Ex-Profi Matthias Heckenberger (33) ist ein Allrounder im Mittelfeld, schießt beidfüßig und ist als Standardspezialist bekannt. Er spielte vor Weiden bei der SpVgg Bayreuth, beim Karlsruher SC II, beim 1. FC Nürnberg II, beim SV Darmstadt 98 und bei FC Anker Wismar. Das defensive Mittelfeld kommt Dominik Ammon vom SV Seligenporten. Der 20-Jährige hat in der zurückliegenden Saison 20 Bayernliga-Spiele für die Klosterer absolviert.

 1. SC Feucht – SpVgg Greuther Fürth II 1:2 (1:1) – Zum Auftakt der Vorbereitung gastierte die U23 der SpVgg Greuther Fürth beim Sportclub, wobei das Spiel allerdings auf dem Sportgelände des TSV Altenfurt stattfand. Nachdem die Kaderplanung des SC Feucht bisher noch nicht finalisiert wurde und einige Spieler noch verletzt, nicht spielberechtigt oder im Urlaub waren, stand für das Spiel nur ein Rumpfkader zur Verfügung. Dieser zog sich aber über die gesamte Spieldauer gesehen mehr als achtbar aus der Affäre und trotzte der höher angesiedelten Regionalligamannschaft ein knappes 1:2 ab. Ärgerlich vor allem deshalb, weil der Siegtreffer für das Kleeblatt erst in der 90. Spielminute, durch eine fragwürdige Elfmeterentscheidung, ermöglicht wurde.

In den zuvor absolvierten 90 Minuten konnte die neuformierte Mannschaft des 1. SC Feucht die Partie größtenteils offen gestalten. Erwartungsgemäß hatte der Regionalligist über die gesamte Spieldauer natürlich mehr Spielanteile und spielte bis in das letzte Spieldrittel gefälliger. Dort konnte der Sportclub aber durch eine kompakte Mannschaftsleistung die Räume so verdichten, dass es kaum zu gefährlichen Torszenen kam. Und so blieb es bei lediglich einem Gegentreffer aus dem Spiel heraus, den die Reserve der SpVgg Greuther Fürth bereits in der 4. Spielminute gefällig über den rechten Flügel vortrug. Danhofer vollendete eine Flanke auf den zweiten Pfosten, unhaltbar für den sicheren Torwart Andreas Sponsel. Dieser Führungstreffer konnte aber postwendend nach einer Standardsituation durch Fabian Diesner ausgeglichen werden, der in dieser Situation zeigte, dass er nicht nur defensiv sicher stand, sondern auch im Offensivkopfball eine enorme Wucht besitzt. In den Schlussminuten kam schließlich doch auf beiden Seiten Hektik ins Spiel, was sich an einigen unnötigen und groben Foulspielen bemerkbar machte. Vom Elfmeterpfiff, der schließlich die Entscheidung brachte, sollte sich der Sportclub jedenfalls nicht irritieren lassen. Immerhin hatte zuvor 90 Minuten eine Einheit auf dem Feld gestanden, die so noch nie zuvor zusammen gespielt hatte. Vor allem defensiv agierte man gut organisiert und diszipliniert. Und eine Verbesserung der Abwehrleistung war schließlich die oberste Prämisse bei der Kaderplanung für die neue Saison.

 ASV Vach – 1. SC Feucht 0:2 (0:0) – Keine 24 Stunden nach der knappen Niederlage gegen die Greuther gastierte der SC beim ASV Vach. Und wie erwartet forderte der ambitionierte Landesligist dem Sportclub, der sichtlich schwere Beine hatte, alles ab. Die erste Halbzeit plätscherte zunächst ohne große Ereignisse vor sich hin, wobei der ASV sogar mehr Spielanteile hatte. Erst ein Kopfball an den Pfosten, im Anschluss an eine Standardsituation, weckte den Sportclub scheinbar auf. Bis zur Halbzeit kam Feucht dann zu zwei, drei Möglichkeiten, die aber nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden. Das 0:0 Zur Halbzeit war schließlich leistungsgerecht.

Für das 1:0 zeichnete sich dann Genc Bajrami verantwortlich. Dieser spielte sich per Doppelpass im 16er frei und konnte schließlich im zweiten Versuch vollenden. Im weiteren Verlauf versuchte der ASV zwar nach vorne zu spielen, konnte die sicher stehende Feuchter Abwehr aber nicht mehr in Bedrängnis bringen. Im Gegenteil waren es eher die Feuchter, die mit schnell vorgetragenen Konter durchaus früher das 2:0 hätten erzielen können. Dies blieb dann Neuzugang Stephan König vorbehalten, der einen Freistoß aus knapp 25 Metern über die Mauer, unhaltbar ins linke Eck zirkelte. Bei den schwülen Temperaturen zu Beginn der Vorbereitung stellte dieses Spiel eine Willensschulung der besonderen Art für die Feuchter dar.

Mit den nun zusätzlich feststehenden Neuzugängen Matthias Heckenberger und Dominik Ammon, sollte noch mehr Stabilität in die Mannschaft kommen. Weitere Neuzugänge sind noch in Planung. Trotz der vielen Abgänge lässt sich nach den Eindrücken dieses Wochenendes festhalten, dass der SC auch dieses Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken wird.

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