FEUCHT – Die gute Nachricht zuerst: Die Landesliga-Partie zwischen dem VfL Frohnlach und dem 1. SC Feucht konnte wie angesetzt am Freitagabend über die Bühne gehen. Das muss erwähnt werden, weil das in den bisherigen März-Tagen selten der Fall gewesen ist. Im Duell der Tabellenletzten gegen den Rangvierten siegten die Gastgeber nicht unverdient mit 2:0 (0:0). Die Tore für den VfL erzielten Christopher Autsch (78.) und Sayko Trawally (86.). Frohnlach kann nach diesem Erfolg wieder hoffen zumindest die Relegation zu erreichen. Für Feucht ist diese Niederlage ein herber Rückschlag im Aufstiegsrennen.
Vor knapp einem Jahr am 31. März 2017 standen sich diese beiden Teams an gleicher Stelle in der Bayernliga Nord gegenüber. Der VfL Frohnlach war auch damals das Schlusslicht und der 1. SC Feucht schien mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Der VfL gewann verdient mit 3:0, stürzte den Gegner damit ins Verderben, der später in der Relegation den Abstieg in die Landesliga hinnehmen musste. Das war Frohnlachs letzter Bayernliga-Sieg.
Frohnlach wollte nach fünf Niederlagen in Folge endlich wieder punkten, um die Chance zu wahren zumindest einen Relegationsplatz zu erreichen. Für die Gäste aus Feucht ging es darum im Kampf um Platz zwei keine Federn zu lassen und unbedingt drei Punkte mitzunehmen. In der torlosen ersten Halbzeit hatten Höhepunkte Seltenheitswert, denn beide Teams hatten mit dem schweren Boden zu kämpfen.
Abseitstor von Pasko
Die „Wischi-Elf“ konnte die ersten Halbzeit gegen den Favoriten über lange Zeit offen gestalten, konnte mitspielen. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware und so ging es torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Feucht die Entscheidung herbeizuführen. Es fiel auch ein Tor für die Gäste durch die Winter-Neuverpflichtung Szymon Pasko. Aber der Schiedsrichter versagte dem Treffer die Anerkennung wegen Abseitsstellung: „Das war ganz knapp, wenn es überhaupt Abseits war“, sagte Feuchts Trainer Rainer Zietsch.
Die Mittelfranken verloren nicht nur die Zielstrebigkeit, sondern ließen sich von den Gastgebern überrumpeln. Nach dem Platzverweis gegen Christopher Uwadia hatten die Oberfranken in Überzahl mehr Zug zum Tor, versuchten ihr Glück. Zweimal trafen die Gastgeber Metall Feuchts Denis Damjanovic langte dann im Strafraum eigentlich ohne Not dumm gegen Kevin Hartmann hin und der Unparteiische hatte gar keine andere Möglichkeit als auf Elfmeter für den VfL zu entschieden, den Kapitän Christopher Autsch zur Führung verwandelte (77.).
Rückschlag im Kampf um Platz zwei
Frohnlach ließ nicht locker und kam kurz vor dem Ende durch Mittelstürmer Sayko Trawally auf Zuspiel von René Knie nach einer Kontersituation sogar noch zum 2:0 (86.) – was die Entscheidung war. Groß war die Freude bei der Heimelf, die nach fünf Spielen ohne Punkt endlich wieder einen Dreier einfahren konnten und nun bis auf einen Zähler an einem Relegationsplatz dran sind. Feucht hingegen hat zwei Punkte im Kampf um den zweiten Platz liegen gelassen.
Der 1. SC Feucht ist bereits am Montagabend erneut dran, bestreitet dann im heimischen Waldstadion ab 19 Uhr das Nachholspiel gegen den Drittletzten der Tabelle, gegen die SpVgg Bayreuth II.
VfL Frohnlach: Erik Mozzo, Tim Rebhan, Stefano Göhring, René Knie, Kevin Hartmann, Christopher Autsch, Lukas Pflaum, Sven Wieczorek, Maximilian Weinreich (40. Marc Schramm), Amadeus Schramm, Sayko Trawally – Trainer: Oliver Müller
1. SC Feucht: Andreas Sponsel, Christopher Uwadia, Fabian Diesner, Denis Damjanovic, Michael Eckert, Frank Lincke, Felix Spielbühler, Philipp Mandelkow (46. Jannik Schneider) (81. Athanasios Gkenios), Nico Wessner, Szymon Pasko, Stephan König – Trainer: Rainer Zietsch
Schiedsrichter: Andreas Stolorz (Irchenrieth)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Christopher Autsch (77. Foulelfmeter), 2:0 Sayko Trawally (86.)
Gelb-Rot: Christopher Uwadia (69./1. SC Feucht/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Stephan König (90./1. SC Feucht/wiederholtes Foulspiel)
Stimmen zum Spiel:
Rainer Zietsch (Trainer 1. SC Feucht): „In der ersten Halbzeit haben wir nicht so schlecht gespielt, aber wir haben mit zunehmender Spielzeit immer mehr den Faden verloren. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief es auch noch recht gut. In der Schlussphase haben wir uns dann aber haarsträubende Fehler erlaubt. Der eine hat zum Elfmeter geführt und kurz vor Schluss war das Spiel mit dem 0:2 entschieden. Das war heute von der Leistung der gesamten Mannschaft her deutlich zu wenig.“
Michael Werner (Sportlicher Leiter VfL Frohnlach): „Aufgrund der Chancen ist der Sieg verdient. Die Mannschaft hat alles gegeben, hat gekämpft und hat sich nach zwei Lattentreffern am Ende mit den drei Punkten belohnt. Es ist natürlich für uns ein ganz wichtiger Sieg, denn jetzt sind wir wieder dran.“