Corona-Krise

DAV Hersbruck sagt Volkstriathlon ab

Auf diese Bilder müssen wir heuer verzichten: Der DAV Hersbruck hat seinen 33. Volkstriathlon abgesagt – weil die corona-bedingten Abstands- und Hygieneauflagen, etwa hier beim Start, nur schwer einzuhalten sind. | Foto: D. Decombe2020/06/Start-um-Punkt-10-Uhr-durch-Eckart-M-nze.jpeg

HERSBRUCK – Der DAV Hersbruck hat seinen für Sonntag, 12. Juli, geplanten 33. Hersbrucker Volkstriathlon schweren Herzens abgesagt: Die wegen der Corona-Pandemie geltenden Hygieneauflagen seien „für uns als kleinen Verein nicht zu stemmen“, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

Vor allem drei „Knackpunkte“ führt Eckart Münzenberg, Leiter der Triathlon- und Duathlonabteilung in Hersbrucks größtem Verein, für die Absage der traditionsreichen Veranstaltung an: Sowohl beim gemeinsamen Schwimmstart der in den vergangenen Jahren zumeist rund 130 Teilnehmer am Baggersee als auch beim Zieleinlauf nach 300 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren das Albachtal hinauf und dem abschließenden 5-Kilometern-Laufen durch den Grafenbucher Forst seien die geltenden Abstandsregeln nicht oder nur sehr schwer einzuhalten gewesen. Dazu wäre etwa auch die Auflage gekommen, an mehreren Stellen Ständer mit (Hand-)Desinfektionsspendern aufzustellen.

Familiäres Flair fehlt

Vor allem aber hätte die von den Startern bei dem kleinen, aber feinen Wettkampf so geschätzte familiäre Atmosphäre unter den Corona-Auflagen „sehr stark gelitten“, sagte Münzenberg der HZ – so wäre etwa der nach dem Zieleinlauf übliche Erfahrungsaustausch der Athleten und Veranstalter so gut wie unmöglich gewesen: „Deshalb haben wir uns jetzt zur Absage entschieden.“

In den kommenden Tagen erstattet der Verein bereits entrichtete Startgebühren und hofft, im kommenden Jahr den Triathlon wieder durchführen zu können. Die Absage sei zwar „ärgerlich“ und koste den Verein neben dem (Start-)Geld auch die Aufmerksamkeit, sei aber trotzdem nicht zu vermeiden gewesen.

Kalt und klein

Überhaupt versuche seine Abteilung das Beste aus den nach wie vor recht begrenzten Möglichkeiten zu machen. So fiel bereits seit Februar das gewöhnlich im Winterhalbjahr in der Fackelmanntherme stattfindende, gemeinsame Schwimmtraining ins buchstäbliche Wasser, und auch das Außentraining im noch ziemlich kalten Stausee gestalte sich in den erlaubten Kleingruppen ziemlich „schwierig“, so Münzenberg, „obwohl wir versuchen, das so gut es geht zu kompensieren“. Gleiches gelte für die Übungsrunden auf dem Rennrad.

Besonders negativ stößt dem Abteilungsleiter auf, dass das nicht nur für Mannschaftssportler so wichtige Miteinander derzeit weitgehend auf der Strecke bleibt – nicht nur bei den Triathleten, sondern auch in den anderen Abteilungen des DAV. „Gerade die Gemeinschaft macht doch einen Verein aus“, sagt Eckart Münzenberg.

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