0:1 bei Viktoria Aschaffenburg

SC Feucht verliert beim Regionalligaabsteiger

Im Hinspiel (0:2) waren die Feuchter um Michael Eckert und Dymtro Zaika (rechts) ähnlich chancenlos wie jetzt bei der Nachholpartie in Aschaffenburg.
Im Hinspiel (0:2) waren die Feuchter um Michael Eckert und Dymtro Zaika (rechts) ähnlich chancenlos wie jetzt bei der Nachholpartie in Aschaffenburg. | Foto: kk2017/02/DSC_3891.jpg

ASCHAFFENBURG/FEUCHT – Im ersten Punktspiel nach der Winterpause in der Bayernliga Nord standen sich am Samstag im Stadion Am Schönbusch der Regionalliga-Absteiger SV Viktoria Aschaffenburg und der 1. SC Feucht gegenüber. Beide Teams hatten ihre drei bisherigen Rückrundenspiele allesamt gewonnen. Für die Feuchter riss diese Serie, denn die Unterfranken gewannen vor gut 500 Besuchern verdient mit 1:0. Den Treffer erzielte Daniel Cheron (34.). Feucht gehörte die Schlussviertelstunde, aber zu einem Punktgewinn reichte es nicht mehr.

Nach der langen Winterpause war es für beide Mannschaften schwierig, ins Spiel zu kommen. Naturgemäß sind die Plätze nicht in gutem Zustand, was den Spielfluss hemmt. Im Stadion Am Schönbusch übernahm die Viktoria sofort die Initiative und machte deutlich, dass sie die Partie unter allen Umständen gewinnen will.

Führung verpasst

Die Führung hätten aber die Mittelfranken erzielen können. Der Schuss von Frank Lincke wurde abgelenkt und die anschließende Ecke setzte Michal Nowak um Zentimeter knapp am Tor vorbei (14.). Nowak hatte kurz darauf eine weitere Gelegenheit für das erste Tor, scheiterte aber erneut (29.).

Die Strategie der Gäste war klar: Sie versuchten die Hausherren im Spielaufbau zu stören und möglichst von ihrem Tor fernzuhalten, was aber nicht immer gelang. Dann aber doch die Führung für den Tabellenvierten.

Ein Angriff kam über die halblinke Seite der Gastgeber. Daniel Cheron zog drei Feuchter Spieler auf sich, zog ab. Torhüter Andreas Sponsel konnte nur abwehren. Cheron schaltete am schnellsten und schoss zum 1:0 für das Team aus Unterfranken ein (34.).

SC-Keeper Sponsel verhindert Schlimmeres

Die Führung war verdient, denn die Viktoria hatte mehr ins Spiel investiert und schon einige Gelegenheiten ungenutzt gelassen, auch, weil Tormann Sponsel sich in guter Form präsentierte. Aschaffenburg wollte nachsetzen und Feucht musste oft durch Foulspiel die Aktionen unterbinden.

Es blieb bei der knappen Führung zur Pause.

Besondere Ansprache

In der Kabine schien Ex-Profi Jochen Seitz, der die Aschaffenburger Mannschaft erst im Herbst übernommen und bislang nur einmal verloren hatte, eine besondere Ansprache gewählt zu haben. Denn sein Team kam topp motiviert zurück auf den Platz.

Daniele Toch hatte eine große Chance (50.), schoss aber einen Feuchter Spieler an.

Immer wieder gab es Eckbälle und Freistöße für die Heimelf, die Gefahr heraufbeschworen. Aber die Feuchter hielten mit Glück und Geschick das knappe 0:1.

Zahlreiche Aschaffenburger Chancen

Sascha Wolfert hätte bei einem Alleingang auf 2:0 stellen können, aber Sponsel verkürzte den Winkel und so schoss der Angreifer knapp vorbei (61.).

Max Grünewald konnte aus drei Metern den Ball nicht im Tor unterbringen (65.) und Björn Schnitzer fand in Sponsel seinen Meister (68.). Grünewald scheiterte am Außenpfosten (70.) und Schnitzers Schuss wurde zur Ecke geklärt (77.).

Dann kamen aber die Feuchter gegen die Viktoria, die fiel investiert hatte, besser ins Spiel. In der Schlussphase hofften die Gäste noch auf einen Lucky Punch, der einen Punkt gebracht hätte.

Feucht gehörte die Schlussviertelstunde

Feucht war jetzt spielbestimmend, kam aber nicht zu einer klaren Chance, die den Ausgleich bedeutet hätte. Es wäre sicher auch nicht gerecht gewesen, denn die Spielanteile waren ungleich zu Gunsten der Gastgeber verteilt.

So hatte sich die Mösle-Elf durch die eine Unachtsamkeit selbst bestraft, wenngleich am Ende auf beiden Seiten kein Zweifel blieb, dass dieses Ergebnis gerecht gewesen ist. Feucht ist um einen Rang auf Position 13, den letzten rettenden Platz, zurückgefallen, weil der FC Amberg beim SV Erlenbach ein torloses Remis einfahren konnte. Am kommenden Freitag im Derby beim SC Eltersdorf kann der SC Feucht das aber wieder korrigieren.

SV Viktoria Aschaffenburg: Peter Neuberger – Daniel Cheron, Simon Schmidt, Zamir Daudi, Fabian Galm, Kevin Wittke, Max Grünewald, Björn Schnitzer, Niko Koukalias (67. Dennis Kallina), Daniele Toch (70. Philipp Beinenz), Sascha Wolfert (80. Nicolay Kutzop) – Trainer: Jochen Seitz.

1. SC Feucht: Andreas Sponsel – Alexandros Nikopoulus (80. Dmytro Zaika), Christian Vitzethum, Michael Eckert, Frank Lincke, Felix Spielbühler (67. Fatih Boynügrioglu), Oscar Ortiz, Matthias Heckenberger, Dominik Ammon, Ljuban Ivic, Michal Nowak – Trainer: Klaus Mösle.

Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) – Zuschauer: 511.

Tor: 1:0 Daniel Cheron (34.).

Gelb-Rot: Michal Nowak (90. + 2/1. SC Feucht/Foulspiel und Unsportlichkeit).

Stimmen zum Spiel

Jochen Seitz (Trainer SV Viktoria Aschaffenburg): „Wir waren hoch überlegen und daher geht der Sieg auch vollkommen in Ordnung. Feucht war sehr defensiv eingestellt. Wir haben es in der zweiten Halbzeit verpasst, aus einigen Großchancen das zweite oder dritte Tor zu machen. Wir hätten den Sack wesentlich früher zumachen können. Ein 1:0 ist immer ein gefährliches Ergebnis und so mussten wir bis zum Schluss zittern.“

Klaus Mösle (Trainer 1. SC Feucht): „Wir waren sehr defensiv ausgerichtet. Zunächst sahen wir gegen einen spielstarken Gegner sehr gut aus. Beim Gegentor haben wir uns aber auf der halbrechten Seite eine Unzulänglichkeit erlaubt. Wir hatten zuvor eine sehr gute Möglichkeit zur Führung durch Frank Lincke. In der zweiten Halbzeit mussten wir etwas lockern und Aschaffenburg hatte einige sehr gute Chancen zu weiteren Toren, war aber im Abschluss nicht konsequent. So haben wir in der Schlussphase noch auf einen Punktgewinn gehofft, der aber nicht mehr zustande gekommen ist.“

Manfred Kreuzer (Teammanager 1. SC Feucht): „In der ersten Halbzeit haben wir trotz des Gegentreffers noch ganz gut ausgesehen. Nach dem Seitenwechsel war die Viktoria in der ersten halben Stunde sehr stark, hätte den Vorsprung ausbauen können. Die Schlussphase hat uns gehört, aber für einen Punkt hat es nicht mehr gereicht. Unter dem Strich gibt es am verdienten Sieg von Aschaffenburg aber nichts zu rütteln.“

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