Zugfahren mit dem 9-Euro-Ticket: Was es zu beachten gilt

Symbolbild: Zugbegegnung an der Einfahrt des Bahnhofes Neunkirchen. | Foto: Deutsche Bahn/ Uwe Miethe2022/01/ZugDeutscheBahnUweMietheNeunkirchen.jpg

NÜRNBERGER LAND – Seit heute gilt bundesweit das 9-Euro-Ticket in Zügen der Deutschen Bahn. Vor der Abfahrt, sollte man aber einiges beachten.

Von 1. Juni bis Ende August können Bahnreisende für neun Euro monatlich Öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das Billig-Ticket ist Teil des Entlastungspakets, das der Bund wegen der gestiegenen Energiekosten auf den Weg gebracht hat. Doch mit dem günstigen Abo erwartet die Deutsche Bahn auch mehr Verkehrsaufkommen – vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Pfingstferien. Laut Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) wurden nämlich bereits rund sieben Millionen Tickets verkauft. Damit nicht schon vor Abfahrt etwas schief geht, haben wir die wichtigsten Infos zum Kauf und Gültigkeit zusammengefasst:

Ticket kaufen

Das 9-Euro-Ticket ist online auf der Webseite der Deutschen Bahn unter bahn.de, in der DB-App, an den Fahrkartenautomaten und in den Service-Centern in Bahnhöfen erhältlich. Außerdem verkauft der VGN das Ticket sowohl online auf seiner Webseite (unter dem Reiter Monatskarten) und in der VGN-App, als auch in den Kundencentern und privaten Vorverkaufsstellen. Am VGN-Ticketautomaten, oder bei Busfahrern ist die Abo-Karte aktuell noch nicht erhältlich. Das soll teilweise aber bald kommen.

Gültigkeit

Das Ticket gilt bis Ende August im ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr). Das bedeutet, man kann sowohl Bus als auch Zug damit fahren. Ausgeschlossen sind allerdings ICEs, IC und alle weiteren Fernverkehrsangebote. Weil manchmal auch Fernverkehrszüge auf Nahverkehrsstrecken fahren, sollte man beim Kauf genau Acht geben, ob das Ticket auch wirklich den gesamten Weg über gültig ist. Das sieht man, wenn man bei der Buchung auf den Reiter „Details einblenden“ klickt, oder gleich unter bahn.de bei der Reisesuche „Nur Nahverkehr“ auswählt. Wie die Bahn auf ihrer Webseite informiert, kann man auch mit dem Ticket mit dem Rufbus fahren, wenn dieser nicht von vornherein schon einen Zuschlag kostet.

Kind, Hund, und Fahrrad

Nur Kinder unter sechs Jahren reisen kostenfrei. Für Kinder ab sechs Jahren muss ein eigene Fahrkarte gekauft werden. „Für Hunde kann grundsätzlich kein 9-Euro-Ticket erworben werden“, so die DB zum Thema Vierbeiner. Für den besten Freund des Menschen muss also weiterhin ein normales Ticket – im VGN ist das zum Beispiel eine Kinderfahrkarte – gelöst werden. Auch Fahrräder sind nicht im Ticket eingeschlossen. Weil es vor allem rund um die Feiertage in den Zügen sehr voll werden kann, empfiehlt die Deutsche Bahn, ohne Fahrrad zu reisen. Die Mitnahme könne nicht garantiert werden.

Andere Abos

Wer bereits ein Monatsabo, oder eine andere Zeitkarte besitzt, bekommt einen Anteil seines bereits gezahlten Geldes von der Bahn erstattet. Das soll, laut Bahn, automatisch geschehen, indem das zu viel bezahlte Geld zum Beispiel auf das Konto zurückerstattet, oder weniger abgebucht wird. In allen anderen Fällen wird die Differenz zwischen dem Ticketpreis und den neun Euro des Billig-Abos erstattet.

Längste und schnellste Strecken

Das Portal Vergleich.org hat die längsten Strecken herausgesucht, die man mit dem 9-Euro-Ticket fahren kann. Demnach kommt man im selben Regionalexpress mit einer Streckenlänge von 390 Kilometern in fünf Stunden von Rostock über Berlin nach Elsterswerda. Aber auch von Nürnberg aus kann man rund 290 Kilometer ohne Umsteigen fahren – mit dem Franken-Thüringen-Express nach Leipzig. Außerdem fährt die Alex-Länderbahn in knapp dreieinhalb Stunden einmal längs durch Bayern von Hof nach München.

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