NÜRNBERGER LAND – Wie geht es weiter mit dem Wasserkraftwerk in Happurg? Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) berichtete Abteilungschef Dr. Klaus Engels mit Vertretern des Konzerns UNIPER über den Sachstand zur Sanierung des Oberbeckens bei Happurg. Die Vorbereitungsarbeiten sind bereits in vollem Gange. Wenn Ende 2023 der Konzernvorstand in Düsseldorf zustimmt, kann es bereits im nächsten Jahr losgehen.
Dr. Engels, Direktor Wasserkraft und Jürgen Damm, Leiter Kraftwerksgruppe PSW im Konzern UNIPER teilten Abgeordneten Norbert Dünkel und den Bürgermeistern von Happurg und Hersbruck in der Gesprächsrunde mit, dass bereits im Januar 2023 die Planfeststellungsunterlagen beim Landratsamt eingereicht wurden. Man sei darüber hinaus in gutem Kontakt mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg und gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres die Genehmigungen für die Sanierung des Oberbeckens vorliegen. Parallel laufen deshalb bereits jetzt die Ausschreibungen. Wenn alles glatt läuft, könnte es bereits 2024 losgehen.
Die Logistik der Baustelle wird über die Staatsstraße 2236 und die Bergstraße vom Stausee zum Oberbecken erfolgen. Dr. Engels ist guter Dinge, dass der Konzernvorstand Ende 2023 der Generalsanierung des Oberbeckens und der technischen Erneuerung des Kraftwerkes zustimmen wird. Seiner Meinung nach kann die Energiewende nur mit großen Speicherkapazitäten gelingen. Speicher sind für Haushalte und Industrie wichtig, Pumpspeicherwerke sind eine Liga höher, so Dr. Engels. Sie sind für eine Netzstabilität unerlässlich. Bei zunehmender Stromerzeugung aus Wind und Sonne braucht es Zwischenspeicher, um Überschüsse abzuleiten und bei Bedarf wieder einspeisen zu können. Ohne solche Ausgleichseffekte funktionieren Stromnetze nicht. Darum ist Dr. Engels zuversichtlich, dass eine Wiederinbetriebnahme des PSW Happurg erfolgen wird.