RÜCKERSDORF — Nach langen Diskussionen steht der Standort für das Rückersdorfer Bürgerzentrum fest: Der Gemeinderat beschloss in der jüngsten Sitzung das Grundstück Schloßgasse 18. Die CSU-Fraktion stimmte dagegen.
Die Gemeinde hatte für den Standort neben der ehemaligen Bäckerei Schöllmann einen Entwurf für ein Bürgerzentrum anfertigen lassen. Diesen hatte Architekt Roy Achim von Bychelberg bereits in der Märzsitzung des Gemeinderats vorgestellt (die PZ berichtete). Der Standort Schloßgasse 18 stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichert fest.
In der vergangenen Gemeinderatssitzung waren die sechs CSU-Räte nicht überzeugt von dem Standort. Sie wollten noch einmal prüfen lassen, ob nicht die Waldschule oder der „Weiße Schwan“ besser geeignet wären. Der Einwand half nichts: Nach der Abstimmung waren die beiden Orte vom Tisch, denn die anderen Fraktionen und Bürgermeister Manfred Hofmann sprachen sich für die Schloßgasse aus.
Mit dem selben Stimmverhältnis, elf zu sechs, wurde auch für die Veränderungen des Entwurfs gestimmt. Kritik daran gab es in der Sitzung nicht. Die Räte hatten lediglich Detailfragen wie etwa zum Dach des Saals.
Bürgermeister Manfred Hofmann hatte mit dem Landesamt für Denkmalschutz gesprochen. Die Experten waren der Meinung, dass die denkmalgeschützte Scheune, die auf dem Gelände steht und in von Bychelbergs Konzept eingebunden ist, im Vordergrund stehen sollte. Daher soll der Neubau, der mit der Scheune verbunden wird, weiter nach hinten rücken.
Diese Veränderung ermöglicht nun einen separaten Zugang zu den Jugendräumen im Keller, der sich in der ersten Version des Entwurfs noch als Knackpunkt erwiesen hatte. Außerdem stimmte das Landesamt auch einer verstärkten Nutzung der Scheune zu. Sie soll, wie ursprünglich angedacht, als Foyer dienen. Zusätzlich sollen nun Toiletten darin untergebracht sein, die auch als öffentliche Toiletten nutzbar wären, so Hofmann.
Als Drittes wurde über die Auftragserteilung abgestimmt. Auch hier stimmte die CSU-Fraktion dagegen. Im nächsten Schritt wird jetzt ermittelt, was das Projekt tatsächlich kosten soll und wie Parkmöglichkeiten und der Lärmschutz umgesetzt werden können.