Bundestagswahl

So hat das Nürnberger Land gewählt

Auf Wahlparty der CSU in Roth: Kreisvorsitzender Volker Bauer (links) gratuliert Ralph Edelhäußer und seiner Familie. | Foto: Scherbel2021/09/DSC_07681-scaled.jpg

NÜRNBERGER LAND – Der Nachfolger von Marlene Mortler im Bundestag steht fest: CSU-Kandidat Ralph Edelhäußer holt das Direktmandat im Wahlkreis Roth Nürnberger Land. Aber der Landkreis wird künftig wohl auch durch Kristine Lütke (FDP) und Jan Plobner (SPD) in Berlin vertreten sein. Beide schafften es – so zumindest der Stand spät am Wahlabend – über die Landeslisten ihrer Parteien.

38,0 Prozent der Erststimmen entfielen auf den Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Das ist ein deutlich schlechteres Resultat als das seiner Vorgängerin 2017: Mortler kam damals auf insgesamt 44,5 Prozent.

Groß war diesmal vor allem der Unterschied zwischen den beiden Landkreisen, die einen gemeinsamen Wahlkreis bilden: Während in Roth 44,4 Prozent der Wähler für Edelhäußer stimmten, machten im Nürnberger Land nur 33,1 Prozent ihr Kreuz vor dem Namen des 48-Jährigen.

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Dennoch überwog beim CSU-Kandidaten die Freude. Seine Partei habe „insgesamt ein desaströses Wahlergebnis“ eingefahren, darunter habe auch er gelitten. Unter dem Strich gehe es als Kandidat jedoch darum, den Sieg einzufahren, und das habe er geschafft.

Freuen konnten sich auch die Liberalen, die in Rückersdorf feierten. Direktkandidatin Kristine Lütke stand auf Platz 12 der FDP-Landesliste. Damit war recht früh klar: Die 38-Jährige schafft den Einzug in den Bundestag. Vor ihr liege nun eine „spannende Zeit“, sagt Laufer Pflegeunternehmerin. Am heutigen Montag will sie den ersten Zug nach Berlin nehmen.

Weniger eindeutig war die Sache bei Jan Plobner (SPD). Doch wegen des guten Abschneidens seiner Partei sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene, wo sie 2,3 Prozentpunkte zulegte, darf er sich auch Hoffnungen auf ein Mandat machen: „Eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens“, sagte der 28-Jährige mit Blick auf die ersten Wahlergebnisse. Ein Sieg seiner SPD und ein Absturz der Union – wer hätte das noch im Februar dieses Jahres gedacht, als Plobner als Bundestagskandidat nominiert wurde.

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Und so haben die Kommunen im Nürnberger Land gewählt (Klick zum Vergrößern):

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