SCHWAIG (ko/pz) — Das Hallen- und Freibad „Pegnitzaue“ in Schwaig bietet ein Wechselbad der Gefühle. Die treuen Nutzer, darunter viele Auswärtige, schätzen die Sport- und Freizeitanlage im Pegnitzgrund. Aber die Gemeinde zahlt kräftig drauf. Trotzdem bleiben die Gebühren 2013 unverändert.
„Unser Bad liefert einen hohen Beitrag zur Lebensqualität und Gesundheitsfürsorge in unserer Gemeinde, belastet allerdings unseren Haushalt erheblich. Trotz der hohen Besucherzahlen – etwa 90 000 Gäste pro Jahr – können nicht einmal mehr die Personalkosten erwirtschaftet werden“, so Bürgermeisterin Ruth Thurner bei der Bürgerversammlung.
Bei den Haushaltsvorberatungen im Gemeinderat wurde angesprochen, dass man sich über den Kostenaufwand des Bades Gedanken machen müsse – immerhin sind das jährlich 1,2 Millionen Euro. Zur Einordnung: Der gesamte Schwaiger Verwaltungshaushalt, dieser Begriff beschreibt alle laufenden Ausgaben der Gemeinde, hat ein Volumen von 16,3 Millionen Euro, 2012 wurden insgesamt 8,7 Millionen investiert.
Tageskarte für 4,50 Euro
Die Benutzer betreffen die Überlegungen des Gemeinderats noch nicht. „Wir hatten alle Gebühren auf dem Prüfstand“, sagt die Bürgermeisterin. Beim Bad habe aber der Sport-, Gesundheits- und Freizeitaspekt einen so hohen Stellenwert, dass der Eintritt 2013 unverändert bleibe. Auch wenn die Gemeinde beim laufenden Betrieb und bei Modernisierungen kräftig drauflegen muss. Die Tageskarte kostet 4,50 Euro, eine Stunde schwimmen kann man schon für 2,50 Euro.
Thurner hatte in der Bürgerversammlung berichtet: „Während der jährlichen Schließung wurde die gesamte technische Anlage gewartet, und es wurden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Die Investitionen belaufen sich auf rund 50 000 Euro.“
Das Schwaiger Bad soll populär bleiben. Seit rund zehn Jahren sind die Besucherzahlen leicht rückläufig – kein örtliches Phänomen, sondern eine typische Entwicklung bei kommunalen Bädern, meint Thurner. Die Konkurrenz durch Spaß- und Gesundheitsbäder in der Region nimmt zu.
Umso mehr freuen sich die Rathauschefin und der Betriebsleiter Jan Gottschalk, wie gut die Gesundheitsaktionen angenommen werden, die gemeinsam mit der Volkshochschule Unteres Pegnitztal seit Oktober im Schwaiger Bad stattfinden. Jeden Mittwoch und Freitag wird von 9.15 bis 9.45 Uhr „Aqua Fitness“ angeboten, jeden Donnerstag von 19.30 bis 20 Uhr „Aqua Zumba“ mit Musik.
Richtig warmes Wasser
Das Planschbecken im Freibereich bekam im vergangenen August ein Sonnensegel, das die kleinen Gäste, aber auch die Eltern vor starker UV-Strahlung schützt. Der Betriebsleiter hebt die „besonders gute Wasserqualität“ hervor, Thurner weist auf die angenehmen Wassertemperaturen hin: Je nach Becken sind das 28 bis 32 Grad.
Das 25-Meter-Schwimmbecken hat eine neue Unterwasserbeleuchtung, im Außenbecken gibt es Massagedüsen und sogenannte Whirlliegen. Das Schwaiger Bad ist also gerade in diesen Wintertagen ein netter Ort zum Entspannen – und zum Ausgleich der kleinen Festtagssünden.
Das Bad würden sogar noch mehr Menschen nutzen, wenn es endlich gescheite Verbindungen aus den Nachbarorten gäbe.
Ich plädiere immer noch für einen Rundbus von Lauf über Rückersdorf, Behringersdorf, Schwaig und Röthenbach zurück nach Lauf.
Doch ist eine Kommunen übergreifende Arbeit in diesem Landkreis wohl Illusion.
Und den nicht rentabel fahrenden Bus zahlt wieder die Allgemeinheit mit? Wie wäre es, sich vor dem Badbesuch schon sportlich zu betätigen und mit dem Rad zu fahren? Oder Fahrgemeinschaften zu bilden? Eine Fahrgemeinschaft ist übrigens auch mit dem Taxi möglich, dann wird es für den Einzelnen billiger. Es ist schon auch etwas Eigeninitiative notwendig, nicht immer nur alles abwälzen und vorgefertigte Lösungen fordern.
Eine Busverbindung Schwaig/Röthenbach bzw. Lauf/Rückersdorf ist nicht möglich, da hier die Deutsche Bahn quasi das Beförderungsmonopol hat.
Und wenn doch ein Rundbus fährt, darf nicht zwischen diesen Orten gefahren werden.
Alle öffentlichen Nahverkehre werden von der Allgemeinheit mitgetragen, auch der VGN arbeitet nicht wirtschaftlich und wird bezuschußt …
@V.K.
So ein Käse. Dieses Monopol gibt es, bis auf Ausnahmen schon Jahre nicht mehr. Die Ausnahmen waren Städteverbindungen zwischen Großstädten und auch dieses Monopol ist zum 1.1.2013 weggefallen.
Hmm, es fährt eine S-Bahn bis Schwaig und vom Haltepunkt bis zum Bad sind es ca. 5 Minuten zu Fuss. Sollte eigentlich kein Problem sein. Das Problem ist die Faulheit !!
@Franziska Huber
Alles Käse?
Also bei der Buslinie des VGN 440 steht im Kleingedruckten:
„Eine Bedienung zwischen den Bahnhofsorten Hersbruck, Hohenstadt, Vorra, Rupprechtstegen, Velden und Neuhaus ist nicht gestattet. Bitte benutzen Sie die Regionalbahn R3.“
Diese Bus grast die Orte dazwischen ab.
Aber ist auch egal.
Wenn der Rundbus eingeführt wird – ich fahre mit.
Wollen wir dann mal gemeinsam zum Schwimmen ins Schwaiger Bad fahren?
Ich hole Sie dann mit dem Bus am Laufer Marktplatz ab.
Ich steige schon in Röthenbach zu. 😉