SCHWAIG — Der Schwaiger Gemeinderat beschloss die Vergabe von Straßennamen für das Baugebiet des ehemaligen Brochiergeländes zwischen Schwaig und Röthenbach. Die Platzbedarfsplanung für die Betreuung von Kindern in der Gemeinde sowie der bedarfsgerechte Ausbau des Kinderhorts „Die Kinderburg“ an der Grundschule waren weitere Tagesordnungspunkte.
Schwaigs Bürgermeisterin Ruth Thurner berichtete zunächst von ihrem vorangegangen Besuch im Heimatministerium in Nürnberg. Dort wurden den Gemeindevertretern die Förderbescheide für den Breitbandausbau überreicht. Von der rund 217˘000 Euro hohen Investitionssumme für Schwaig wird der Bayerische Staat 60 Prozent – also rund 130˘000 Euro – und die Gemeinde rund 87˘000 Euro tragen. Die Bauphase kann also nun in Angriff genommen werden.
Nachdem das Neubaugebiet des Bebauungsplanes 31, das ehemalige Brochiergelände, direkt an das sogenannte Musikerviertel angrenzt, hat sich der Gemeinderat entschlossen, die zwei neuen Straßen im Baugebiet ebenfalls nach Musikern zu benennen. Die längere Straße soll den Namen Franz-Schubert-Straße und die Stichstraße den Namen Carl-Orff-Straße erhalten.
Die Bedarfsplanung 2015 nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz in Bezug auf den örtlichen Bedarf an Plätzen in Schwaig zeigt, dass die Gemeinde nunmehr gut 55 Prozent Deckung aufweisen kann, wie der zuständige Referent den Räen mitteilte.
An Kinderkrippenplätzen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren werden in den fünf Einrichtungen 110 Plätze zur Verfügung gestellt. Für die Betreuung von Kindern über drei Jahre bis zum Schuleintritt stehen in den vier Kindergärten 248 Plätze zur Verfügung. Im Kinderhort „Die Kinderburg“ (an der Grundschule) sind derzeit 148 Plätze für die Betreuung von Schulkindern vorhanden. Thurner betonte, dass – obwohl die Deckung noch nicht vollständig ist – es bisher immer gelungen sei, für alle einen Platz zu finden. Sie dankte ausdrücklich der Verwaltung, die es immer wieder geschafft habe, die Kinder unterzubringen.
Der gemeindliche Kinderhort „Die Kinderburg“ wurde 1996 mit zwei Hortgruppen an der Grundschule Schwaig in Betrieb genommen. Obwohl in den Folgejahren die Kinderhorteinrichtung ständig aufgestockt wurde, stößt das Platzangebot auch durch die zunehmende Nachfrage nach Betreuungsplätzen an seine Grenzen.
Betrachtet man die derzeitige räumliche Situation, so zeigen sich bereits jetzt nicht unerhebliche Einschränkungen beim Betrieb des Horts, obwohl die Zahl der Mitarbeiter ab September 2015 mit der Einrichtung einer fünften Gruppe auf 15 Mitarbeiter erhöht werden wird.
Angesichts der beschriebenen Problematik wurde die Verwaltung vom Gemeinderat ermächtigt, unter Einbeziehung aller Beteiligten sowie eines Architekten ein Konzept zu erarbeiten, das sowohl den künftigen Anforderungen als auch den Anforderungen eines möglichen Ausbaus der Ganztagsschule gerecht wird.