Schwaig: Viele neue Gesichter im Gemeinderat

CSU muss Sitz an die Grünen abgeben

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SCHWAIG — Keine großen Veränderungen gibt es im Schwaiger Gemeinderat. Alle fünf bisherigen Fraktionen sind auch weiterhin vertreten. Einzig die CSU musste einen Sitz an die Grünen abgeben.

„Ich bin nach dem ersten Frust trotzdem einigermaßen zufrieden“, sagt Petra Oberhäuser, Vorsitzende der CSU Schwaig-Behringersdorf. Denn die CSU hat bei der Wahl am Sonntag einen Sitz verloren, gerade einmal 326 Stimmen fehlten, um wieder sieben Gemeinderäte zu stellen. Doch nachdem einige Mandatsträger nicht mehr angetreten waren, schafften mit Tobias Graßmann, Petra Götz und Christian Süß gleich drei Neue den Sprung ins Gremium. „Wir haben uns deutlich verjüngt“, freut sich Petra Oberhäuser. Sie hat als Wahlhelferin beim Auszählen beobachtet, dass viele Wähler keine Liste ankreuzten, sondern nur ein Kreuz vor einem Namen machten, statt bis zu drei Stimmen zu vergeben. „Das ist schade, denn so wurden Stimmen verschenkt“, bedauert die CSU-Frau.

Über ein gutes Ergebnis können sich dagegen die Freien Wähler freuen, die ihre sechs Sitze verteidigen konnten und nun – zusammen mit der Stimme von Bürgermeisterin Ruth Thurner – die stärkste Fraktion in Schwaig bilden. Die Rathauschefin ist dementsprechend zufrieden. Auch die Gesichter bleiben die gleichen. „Wir sind wieder mit der ganzen Mannschaft in den Gemeinderat gekommen“, freut sich Thurner. Dass sich am Arbeiten im Gremium etwas verändern wird, glaubt die Bürgermeisterin nicht. „Wir hatten schon immer viele verschiedene Fraktionen im Gemeinderat, das ist sicherlich ein Vorteil. Erstarrte Strukturen gibt es bei uns nicht.“ Sie freue sich nun auf die weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit allen im Rat. „Wir haben immer einen guten Konsens gefunden, das zeigen auch die guten Resultate er vergangenen Jahre.“

Eine Verjüngungskur hat die SPD vollzogen. Zwar steht mit der Fraktionsvorsitzenden Brigitte Zepf weiterhin eine sehr erfahrene Kommunalpolitikerin an der Spitze und auch Jutta Hartmann saß bereits in der vergangenen Legislaturperiode im Rat, doch auch zwei neue, junge Leute haben den Sprung ins Gremium geschafft: Stefanie Brem und – als Hahn im Korb der SPD-Fraktion – Bernd Küstner. „Wir sind sehr stolz, dass wir den Generationenwechsel beginnen konnten und junge Leute in den Rat gebracht haben“, freut sich Brigitte Zepf. Nachdem Ingrid Körber und Roland Brandmüller nicht mehr angetreten waren, sei es an der Zeit gewesen, sich zu verjüngen. „Die Jungen werden sicher auch öfter mal ganz kritisch nachfragen“, sagt Zepf.

Den Sitz der CSU konnten die Grünen für sich erobern, die damit drei statt zwei Räte stellen. Für sie zieht der ehemalige Bezirksrat Paul Brunner ins Gremium ein. „Ich sehe das tolle Ergebnis als späte Frucht meines Bürgermeisterwahlkampfs vor zwei Jahren“, so Brunner gegenüber der Pegnitz-Zeitung. Die Grünen schrammten sogar ganz knapp an einem vierten Mandat vorbei. Vor allem die Themen Energiewende, Inklusion und „Schwaiger Mitte“ hatten die Grünen besetzt.

Einzige Vertreterin der FDP bleibt Karola Hagen-Brosche. Die Wahlbeteiligung war mit nur 54,2 Prozent sehr niedrig – vermutlich auch deshalb, weil in Schwaig keine Bürgermeisterwahlen stattfanden.

CSU: Petra Oberhäuser (1726), Ralf-Michael Dörr (1584), Tobias Graßmann (1517, neu), Peter Schuster (1402), Petra Götz (1237, neu), Christian Süß (1190, neu).

SPD: Brigitte Zepf (1332), Jutta Hartmann (1006), Bernd Küstner (724, neu), Stefanie Brem (718, neu).

Grüne: Irmingard Fritsch (1523), Benjamin Stockmayer (875), Paul Brunner (874, neu).

FWG: Thomas Wittmann (1880), Doris Bassimir (1645), Walter Neumann (1536), Thomas Noß (1412), Wilhelm Scherm (1305), Hermann Rummel (1229).

FDP: Karola Hagen-Brosche (476).

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