Schon wieder Mehrkosten für Schwaig

Auch die Bücherei wird teurer

Die Schwaiger Gemeindebücherei wird nach dem Schlossfest zur Baustelle. Foto: Kohl2013/05/62337_buechereischwaigmehrkostentk_New_1367597764.jpg

SCHWAIG — Nach dem Schlossfest im September wird die Gemeindebücherei in Schwaig zur Baustelle. Im Westen entsteht ein Anbau, außerdem soll das bisherige Büchereigebäude modernisiert werden. Zähneknirschend nahm der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats nun zur Kenntnis, dass die Kostenschätzung des bisherigen Planers wohl zu optimistisch war. Die 160 000 bis 165 000 Euro, die vor eineinhalb Jahren als Limit festgelegt wurden, reichen nicht einmal annähernd.

Gleiches Büro, aber neuer Architekt: Stefan Lang, der die Planung des Schwaiger Büchereiprojekts nun übernommen hat, musste dem Ausschuss eine bittere Pille verabreichen. Selbst wenn man bei einigen Details spart, kommt der Anbau voraussichtlich auf 258 000 Euro (inklusive Nebenkosten und Mehrwertsteuer, aber ohne Möblierung). Das sind etwa 95000 Euro mehr, als die Gemeinde dafür maximal hinlegen wollte.

Einige Mehrkosten lassen sich einigermaßen schlüssig erklären: etwa 8000 Euro für die abgehängte Decke, 7500 Euro für Fundamente in unerwartet schwierigem Untergrund, 15 000 Euro wegen Baupreissteigerungen seit der ersten Planung. Bleiben trotzdem noch 65 000 Euro, die offenbar auf eine zu optimistische Schätzung zurückzuführen sind. Die Planung umfasste bisher nur den Neubau. Modernisierungsbedarf besteht nach 20 Jahren aber auch im Altbau. Kostenprognose: 114 000 Euro (brutto). Unterm Strich stehen also sogar 372 000 Euro.


Auch wenn dieser Betrag die Gemeinde nicht in die Bredouille bringt – die Räte waren sauer. Unangenehme Erinnerungen an die „Kostenmehrungen“ beim Haus für Kinder und Jugendliche kamen hoch. Bei einer Gegenstimme von Benjamin Stockmayer (Grüne) beschloss der Gemeinderat, das Projekt trotzdem möglichst bald zu starten. Nach dem Motto: Für das Geld werden Werte geschaffen, und billiger wird‘s bestimmt nicht mehr.

Personal wünscht sich Windfang

Für Bürgermeisterin Ruth Thurner war es sichtlich unangenehm, den Gemeinderat auf einen Wunsch des Büchereipersonals anzusprechen, den das Gremium aber gut nachvollziehen kann: Der Büchereieingang sollte einen Windfang bekommen, zumal es künftig von hier aus auch zum Anbau geht. Bauamtsleiter Thomas Mösel schätzt die Kosten auf mindestens 40 000 Euro.

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