SCHNAITTACH – Sie waren schon am Montagvormittag in Lauf bei der Brottütenaktion dabei, am „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ (die PZ berichtete). Am Nachmittag hissten Sie die entsprechende blaue Fahne der Hoffnung und Solidarität „Terredes Femmes“ vor dem Rathaus in Schnaittach.
Weil es ein Arbeitstag war, versammelte sich aber nur eine kleinere Gruppe von Mitstreiterinnen insbesondere des Vereins „Notruf für Frauen und Kinder“ um einen Stand mit Informationsmaterial. Nach kurzer Zeit stießen Bürgermeister Frank Pitterlein und der Aufsichtsratsvorsitzende des Caritasverbands im Landkreis Nürnberger Land, Wolfgang Würker, zu den Damen.
In den Gesprächen auf dem Rathausplatz sprach die Stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Notruf für Frauen und Kinder“, Magdalena Weiß-Bywaletz, den Mangel an Plätzen in Frauenhäusern an, In Bayern stehe gerade einmal etwa ein Drittel der notwendigen Plätze zur Verfügung. Pitterlein beklagte, dass die Gewalt gegen Frauen zugenommen habe und diese mehrheitlich im familiären Umfeld stattfinde.
Dem Verein dankte er für seinen tatkräftigen und engagierten Einsatz. Würker thematisierte den Fall von Gisèle Pélicot, der in der Öffentlichkeit für Diskussionen sorge. Schließich wurde von Weiß-Bywaletz noch auf die Ausstellung „Häusliche Gewalt LOSwerden“, die vom 2. bis 12. Dezember in Rummelsberg zu diesem Thema besucht werden könne.