RÜCKERSDORF — Die Rückersdorfer Unabhängigen Wähler (RUW) haben Andreas Ellner als ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 24. Juli nominiert. 32 RUW-Anhänger hatten sich dazu im Schmidtbauernhof versammelt und einstimmig für den 61-jährigen Bauingenieur gestimmt. Ellner, der seit 2008 im Gemeinderat sowie im Bau- und Werkausschuss sitzt, will den amtierenden Bürgermeister Peter Wiesner beerben, der ebenfalls wieder kandidiert.
RUW-Fraktionsvorsitzende Ilse-Marie Borgers freute sich über das rege Interesse der Rückersdorfer, die zum RUW-Stammtisch in den Schmidtbauernhof gekommen waren. Die jüngsten Landtagswahlen zeigten, dass auch kleine Parteien ihre Chance bekommen. Und zwar immer dann, wenn für die langjährig Amtierenden das Regieren zur Gewohnheit geworden ist, sagte Borgers. Für die RUW, die vier von 16 Sitzen im Gemeinderat innehaben, sei dies eine zusätzliche Motivation gewesen, einen eigenen Kandidaten zu nominieren.
Alles in allem würdige man die Verwaltungsfachkenntnisse und die Präsenz des amtierenden Bürgermeisters Peter Wiesner bei allen Veranstaltungen von Vereinen und Einrichtungen im Ort, machte Borgers deutlich. Doch im Laufe der vergangenen Amtsperiode habe man den Eindruck gewonnen, dass Wiesner bei Großvorhaben oft überfordert wirke. Deshalb habe man sich entschlossen, einen qualifizierten Kandidaten aus den eigenen Reihen aufzustellen.
Vereine und Verbände fördern
Andreas Ellner, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen, ist Leitender Baudirektor bei der Landesgewerbeanstalt (LGA) in Nürnberg und durch seine berufliche Erfahrung gewohnt, große Bauprojekte zu betreuen. Im Kanal- und Straßenbau kommen solche Aufgaben künftig auch auf Rückersdorf zu. Eine Tatsache, die für den 61-Jährigen spräche. Ellner versicherte, dass er sich um die kontinuierliche Fortsetzung beziehungsweise Weiterentwicklung der sozialen und kulturellen Einrichtungen in Rückersdorf sorgen werde und alle Vereine und Verbände im Ort fördern und, wenn notwendig, weiter ausbauen würde.
Ellner nahm ausführlich zum Thema Hangentwässerung und Straßenbau Stellung. Die Erschließungsplanungen auf der Ludwigshöhe entwickelten sich zu einem immer aufwändigeren Projekt. Ein geotechnisches Gutachten des TÜV Rheinland weise mehrere Hangrutschzonen aus. Dort müssten bereits die Erschließungsstraßen mit kostenintensiven Stützkonstruktionen versehen werden, wofür das Geld fehle.
Es würden Jahre vergehen, bis ein bereits fertiggestellter Abschnitt der Hangentwässerung (Kosten knapp eine Million Euro) in Betrieb gehen könne. Ellner sprach von einer „klassischen Fehlplanung“.
Schon jetzt sei zudem absehbar, dass der Wasserhochbehälter auf der Ludwigshöhe vergrößert werden muss. Auch hier werden auf die Gemeinde rund 800 000 Euro Kosten zukommen. Ellners vorgestellte Pläne zur Hangentwässerung wurden im Anschluss ausführlich diskutiert.
Da möchte ich auch Bürgermeister werden.
Da verdient man € 5000.- im Monat.
Wer will das nicht ?
Schönes Altersruhegeld.