RÖTHENBACH — In der Röthenbacher Mittelschule ist, was die Bauarbeiten angeht, langsam Licht am Ende des Tunnels. In den Osterferien sollen die Schüler aus den Containern wieder in ihr saniertes Schulhaus ziehen. Die Aula allerdings, die sich Mittelschule und Gymnasium teilen, ist noch bis zum Sommer Großbaustelle.
Von der Decke baumeln Kabel, wer nach oben blickt, hat freie Sicht auf Versorgungsleitungen, Wände und Fußboden sind nackt, Baumaterial stapelt sich. Für Lehrer und Schüler heißt es derzeit „Zutritt verboten“ in der Aula. Wer vom Verwaltungstrakt zu den Klassenzimmern oder in den Kunst- und Sportbereich möchte, muss den Umweg über die Pausenhöfe nehmen. Im Zuge der Sanierung des gesamten Schulzentrums wird auch dessen „Herzstück“ generalüberholt. Schulverband und Landkreis teilen sich die Maßnahme. Zum einen wird die Aula behindertengerecht gestaltet, wie Susanne Prechtel vom Röthenbacher Stadtbauamt erklärt. Dazu wird ein Hublift eingebaut, der Rollstuhlfahrern den Zugang zum Verwaltungsgebäude ermöglicht. Außerdem soll eine Rampe dorthin führen, wo bei Veranstaltungen Zuhörer sitzen.
Diese Ebene wird künftig ein Stück höher liegen, weil eine der beiden Abstufungen nach unten weggenommen wurde. Das soll eine bessere Sicht auf die „Bühne“ ermöglichen, die wie bisher auch den Musikraum des Gymnasiums integriert. In einigen Bereichen wird Sichtmauerwerk eingezogen, so Susanne Prechtel, es wird eine Brandschutzunterdecke eingebaut und im Zuhörerbereich wurde eine Fußbodenheizung installiert. Weil auch die Abwasserleitungen erneuert wurde, mussten die alten Fliesen abgetragen werden.
Ab Freitag dieser Woche wird zudem im Bereich der bisherigen Hausmeisterloge ein Aufzug eingebaut, der die oberen Stockwerke der Mittelschule für Rollstuhlfahrer erschließt. In diesen Etagen laufen Restarbeiten, nach den Osterferien sollen sie wieder voll nutzbar sein. Schüler und Lehrer können dann aus den Containern endlich zurück ins Schulhaus ziehen. Susanne Prechtel lobt ausdrücklich die Kooperation der Mittelschule während der Bauphase, besonders den Optimismus, mit dem Rektor Roland Pecher das Projekt in die Schulgemeinschaft hineingetragen habe.
Damit sind die Arbeiten am Schulzentrum aber noch lange nicht beendet – im Gegenteil. Ab den Sommerferien startet die Sanierung des Verwaltungstrakts, inklusive Bücherei, sowie des Bereichs für die Kunsterziehung und Werken. Vorher beginnt erneut das große Stühlerücken: Verwaltung und Bücherei siedeln vorübergehend in Klassenzimmer um, die Räume für Kunst und Werken werden in den frei gewordenen Containern untergebracht. Die teilen sich die „Künstler“ dann mit den Kindern der Seespitzschule, die nach Pfingsten ebenfalls in die Container ziehen. Denn dann startet endlich die seit vielen Jahren anstehende Sanierung der Grundschule.