ENGELTHAL – Die Wünsche aus den Bürgerversammlungen für Geschwindigkeitsreduzierung im Ort sind nur schwerlich zu verwirklichen. Wirksame Maßnahmen kosten entweder viel Geld oder sind aufgrund rechtlicher Grundlagen nicht möglich. Eine vom Staatlichen Bauamt nicht bezahlte Rechnung für Teerarbeiten an der Friedhofsmauer sorgte für Diskussionen.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden einige Punkte aus den Bürgerversammlungen besprochen. So gab es mehrere Klagen, dass Autos an einigen Stellen zu schnell fahren würden. Dabei wären auch Schüler an der etwas unübersichtlichen Bushaltestelle am oberen Tor gefährdet. Der Forderung nach einer Tempo-30-Zone in diesem Bereich musste Bernhard Zunner, Leiter der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Nürnberger Land, eine Absage erteilen, da dies bei einer Kreisstraße nicht möglich sei.
Bei der Bushaltestelle sei wegen der örtlichen Gegebenheiten auch kein Zebrastreifen möglich, eine zusätzliche Beschilderung würde schnell seine Wirkung verlieren, so Zunner. Neuere elektronische Hinweisschilder hätten zwar eine größere Wirkung, seien aber relativ teuer. Er schlug deshalb vor, zur Sicherheit der Schüler hier Schulweghelfer einzusetzen oder die Haltestelle zu verlegen.
Da auch die Nonnenbergstraße eine Kreisstraße ist, kommt auch hier am Ortsbeginn keine Tempo-30-Zone in Betracht. Eine Verkehrsinsel zur Geschwindigkeitsreduzierung nützt nach Aussage von Zunnern nur dann etwas, wenn die Verkehrsteilnehmer dadurch gezwungen werden, mit reduzierter Geschwindigkeit einen Bogen zu fahren. Dies würde im Bereich der Nonnenbergstraße aber eine größere Baumaßnahme notwendig machen, ansonsten mache eine Verkehrsinsel hier keinen Sinn. Auch die Verlegung des Ortsschildes sei nicht so ohne Weiteres möglich, da es dafür bestimmte Richtlinien gebe. In Kruppach wurde eine Verkehrsinsel am Ortsbeginn von Engelthal her kommend abgelehnt, weil sie hinter einer Kuppe liegen würde.
Klagen gab es auch in Bezug auf die Parksituation in der Kruppacher Straße in Engelthal. Parkende Fahrzeuge führen hier zu einer starken Fahrbahnverengung, mit der vor allem Lkw und landwirtschaftliche Fahrzeuge Probleme hätten, besonders im Kurvenbereich vorm oberen Tor. Abhilfe könnte hier ein eingeschränktes Halteverbot schaffen, was geprüft wird. Ein weiteres Halteverbot ist auch entlang der Abfahrtszone vom Engelthaler Feuerwehrhaus geplant.
Für die Teerarbeiten zur Wiederherstellung des Gehsteiges entlang der erneuerten Friedhofsmauer wurde der Kirchengemeinde die Arbeitszeit der Gemeindearbeiter in Rechnung gestellt. Diese Rechnung wurde von der Kirchengemeinde an das Staatliche Bauamt weitergeleitet, das die Baulast für die Friedhofsmauer trägt. Dort wurde die Bezahlung dieser Rechnung über 1 180 Euro jedoch abgelehnt, ebenso wie die Bezahlung des Asphalts in Höhe von 463 Euro über die Kirchengemeinde. Der Antrag der Kirchengemeinde auf Erlass der Rechnung über die Teerarbeiten fand jedoch keine Zustimmung im Rat. Mehrere Gemeinderäte waren der Meinung, dass diese Teerarbeiten in direktem Zusammenhang mit dem Neubau der Friedhofsmauer stehen und deshalb auch vom Staatlichen Bauamt bezahlt werden müssen. Dieses soll nun über die Kirchengemeinde nochmals angeschrieben und mit dem Hinweis auf das „Verursacherprinzip“ zur Zahlung aufgefordert werden.
In einem weiteren Punkt der Sitzung wurden die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Engelthal, Thomas Liebel und Thomas Beil, für die nächsten sechs Jahre einstimmig bestätigt. Außerdem hatte der Rat bei einer Gegenstimme keine Einwände gegen das Sondergebiet „Konzentrationszone Windenergie“ im Flächennutzungsplan und Landschaftsplan der Gemeinde Offenhausen.Dieter Haas
NIEMAND hält sich selbst an irgend eine Geschwindigkeitsbegrenzung (Zitat: Da könnt ich ja gleich zu Fuß geben!)
Aber JEDER weiß, was die ANDEREN zu tun haben und ist schwer entrüstet, weil die es nicht tun.
Ein Besatzungsoffizier nach dem Krieg: „Die Deutschen sind dann einsichtig, wenn hinter jedem Baum ein Polizist mit einer Pistole und einem Knüppel steht…..“
Daher wohl auch die „sehnsuchtsvollen“ Erinnerungen an das „Tausendjährige Reich“ oder die „DDR“.