OFFENHAUSEN – Die Kirchengemeinde Offenhausen setzt auf moderne Technik: Statt sich den Besuch der Gottesdienste in Heftchen eintragen zu lassen, wartet auf die Präparanden und Konfirmanden hier nun die Konfi-App. Und die kann noch so einiges mehr, wie ihr Erfinder Philipp Dormann im Gemeindehaus vorstellte.
Als Philipp Dormann und sein Freund Nils Jansen selbst Konfirmanden in Herzogenaurach waren, kamen sie durch einen Anstoß ihres dortigen Pfarrers auf die Idee, das Smartphone in den Konfi-Alltag zu integrieren. Die beiden Jungs entwickelten die Konfi-App.
Hefte, in die sich Präparanden und Konfirmanden normalerweise den Besuch des Gottesdienstes eintragen lassen, sind in Herzogenaurach seitdem passé. Jetzt scannen die Jugendlichen dort einen QR-Code, den der Pfarrer nach dem Gottesdienst auslegt. Je öfter ein Jugendlicher im Gottesdienst war, desto mehr Punkte kann er ergattern und so Stück für Stück einen Level höher steigen — von „Noch viel zu entdecken“ über „Mittendrin statt nur dabei“ bis zu „Gemeinde-Master“ und „Zweites Zuhause“.
Für die Teilnahme an besonderen Veranstaltungen können die Jugendlichen noch zusätzlich Errungenschaften sammeln. Wer in Herzogenaurach zum Beispiel drei oder mehr Trauungen besucht hat, darf sich „Träger des Rings“ nennen. Wer bei drei Taizé-Gebeten dabei war, ist ein „gechillter Typ“ und bei drei Gottesdienstbesuchen in der Reha-Klinik heißt es „Kaputte Hüfte oder nur faul?“.
Die Erste im Landkreis
Die Kirchengemeinde Offenhausen ist nun die erste im Nürnberger Land, die diese App auch einführt. Nach den Sommerferien soll sie offiziell laufen. Die App schneidert Dormann, der sie nach dem Ausstieg von Jansen alleine vertreibt und dafür mit seinen 15 Jahren eigens ein Gewerbe gegründet hat, speziell auf die Bedürfnisse der Offenhausener Kirche zu. Neben den verschiedenen Leveln und Errungenschaften, zu denen sich das Pfarrer-Ehepaar Martin und Ann-Sophie Hoepfner etliche lustige Namen hat einfallen lassen, finden die Jugendlichen auch alle Termine sowie „Texte fürs Leben“, darunter die Zehn Gebote, das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis.
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Die App ist für die Jugendlichen kostenlos und soll in erster Linie Spaß in den Konfi-Alltag bringen, erklärte Pfarrer Martin Hoepfner. Die Anzahl der Punkte, die ein Konfirmand am Ende erreicht habe, habe letztlich aber keine Auswirkungen auf seine Konfirmation. Wichtig sei — wie auch jetzt schon —, dass die Jugendlichen genügend Gottesdienste besuchen. Wer die erforderliche Anzahl geschafft hat, das verriet Hoepfner schon einmal, werde laut App zum „Sonntagsfahrer“ und sei quasi zur Konfirmation freigeschaltet.
Mehr Infos zur App auf: https://konfiapp.de/info/