NÜRNBERGER LAND — Am Sonntag, 26. September, ist Bundestagswahl. Wir stellen in dieser Woche alle Kandidaten vor, die sich im Wahlkreis Roth/Nürnberger Land um das Direktmandat bewerben.
Persönliches
Ich bin 48 und Bürgermeister meiner Heimatstadt Roth. Meine Frau Kerstin und ich sind Eltern eines dreijährigen Sohns. Nach Abitur und Grundwehrdienst absolvierte ich eine duale Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Stadtsparkasse mit Betriebswirtschaftsstudium an der Georg-Simon-Ohm in Nürnberg. 2000 wechselte ich als Firmenkundenbetreuer zur Sparkasse nach Roth. Mit 23 Jahren kandidierte ich für den Rother Stadtrat, 2002 zog ich in den Rat ein. Seit 2011 bin ich Erster Bürgermeister. Ich bin Leichtathletik-Kreisvorsitzender, Kampfrichter und C-Trainer.
Fünf Fragen an die Bewerber
1. Welche politischen Antworten haben Sie auf den Klimawandel?
Die Bevölkerung muss über die Fakten informiert werden, um die Bereitschaft für Veränderungen zu erhöhen. Ich setze auf Förderung regenerativer Energien, von Verboten und Strafsteuern halte ich nicht viel. Deutschland muss seinen Strombedarf regenerativ decken und der Preis finanzierbar bleiben. Dazu sollten alle beitragen und auf Dächer PV-Anlagen installieren.
2. Wie wägen sie beim Thema Corona zwischen Freiheit und Gesundheitsschutz ab?
Es ist richtig und wichtig, sich solidarisch zu zeigen und sich selbst zurückzunehmen, um die Gesundheit und das Leben anderer zu schützen. Aber: Das alles kann keine Dauerlösung sein. Sobald jeder ein Impfangebot hatte, sollten die Maßnahmen zurückgenommen werden.
3. Wie kann Deutschland den digitalen Rückstand aufholen?
Die Verwaltungsverfahren in allen Ressorts müssen einfacher, unkomplizierter, kürzer werden. Wir werden dazu eine zentrale politische Steuerungsstelle einführen. Das Thema „schnelles Internet“ hätte eine Bundesaufgabe sein müssen. Der Freistaat war mit einem eigenen Förderprogramm vorbildlich.
4. Was wollen Sie in den nächsten vier Jahren besser machen?
Ich kann Impulse setzen und die Belange der Menschen hier vor Ort entsprechend vertreten. Ich will als direkt gewählter Abgeordneter – ich kandidiere nicht auf der Liste – als Vermittler, Ansprechpartner und quasi als „Bürgeranwalt“ fungieren.
5. Welche Projekte wollen Sie konkret für den Landkreis Nürnberger Land anpacken?
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg-Neuhaus ist von immenser Bedeutung. Sie ist Voraussetzung für den S-Bahnbau und dem Abzweig ins Schnaittachtal. Notwendig ist der Bau eines B-14-Tunnels bei Reichenschwand und langfristig auch eine ähnliche Lösung für die B 8 in Schwarzenbruck.