RÖTHENBACH — Das Landratsamt Nürnberger Land hat bei einer erneuten Wasseruntersuchung im Birkensee niedrigere Schadstoffwerte als noch im März gemessen.
An vier Messstellen wurden Mitte Mai Proben von der Wasseroberfläche genommen. Pro Liter fanden sich darin zwischen 1,63 und 2,42 Mikrogramm Perfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS). Zum Vergleich: Im März lag die Belastung des beliebten Badesees zwischen 3,69 und 8,95 Mikrogramm pro Liter Oberflächenwasser.
Trotz des Rückgangs auf den bislang niedrigsten gemessenen Stand rät das Landratsamt weiter, vom Baden im Birkensee abzusehen. Die Behörde will laut ihrem Sprecher Rolf List künftig einmal monatlich den PFAS-Gehalt ermitteln, zumindest während der Badesaison.
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Die dabei festgestellten Werte sind Momentaufnahmen. Der Schadstoff ist – die PZ berichtete – ungleichmäßig im See verteilt. Bestimmte Witterungsbedingungen wie starker Wind oder anhaltend warme Temperaturen führen dazu, dass tiefere und somit stärker belastete Wasserschichten nach oben gespült werden.
PFAS, allen voran das im Birkensee dominierende Perfluoroctansulfonat, sind Industriechemikalien, die in hoher Konzentration die Leber schädigen. Im Tierversuch haben sie sich als krebsauslösend erwiesen. Der Verursacher der Verunreinigung konnte bisher nicht ermittelt werden.