NEUNKIRCHEN – Durch die abgesagten Adventsmärkte ist der 24. Neunkirchener Krippenweg eine der wenigen weihnachtlichen Veranstaltungen im Umkreis. Der Heimat- und Geschichtsverein durfte ihn zur Freude der Besucher trotz der Pandemie gestalten.
„Wir sind eingeladen, die Botschaft von Weihnachten auf uns wirken zu lassen, wenn wir diesen Weg gehen und die Krippen betrachten“, sagte Pfarrer Hans Weghorn zur Eröffnung des diesjährigen Neunkirchener Krippenweges in der Christuskirche. Seine Bitte an die Besucher: „Stimmen wir uns in dieser Andacht ein, auf Advent und Weihnachten, indem wir singen und beten und die frohe Botschaft von Jesus Christus hören.“
Sein Wunsch war es, „dass die Menschen, die diesen Weg in den nächsten Wochen gehen und die Krippen ansehen, erfasst werden von dem Staunen und der Freude über das Kommen von Gottes Sohn in diese Welt.“
Nicht nur beim Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Uwe Fleischer, herrschte große Freude darüber, dass trotz Corona der Krippenweg stattfinden kann. Im Vergleich zum letzten Jahr sei der Weg erheblich erweitert worden und führe nun auf zwei Rundwegen, ausgehend vom zentralen Punkt Munkerwiese, zu insgesamt 36 Stationen um die beiden Kirchen. Gezeigt werden Krippen aus aller Welt, die von der Vielfalt der Darstellung der Geburt Christi zeugen.
An den Sonntagen gibt es Glühwein
Jede Krippe sei ein Unikat, hergestellt und dekoriert mit viel Liebe zum Detail, sagte Fleischer, der sowohl den „alten Hasen“, die seit vielen Jahren dabei sind, als auch neu hinzugekommenen Krippenpaten dankte. „Eine gute Mischung und neue Interpretationen“, lautete sein Fazit.
An allen Stationen könne man sich per Audioguide, nun auch mit kurzen Videos, zu den einzelnen Krippen Informationen holen. Um Energie zu sparen, wurden sämtliche Scheinwerfer auf LED umgerüstet. Unter Einhaltung der 2G-Regel gebe es an den Sonntagen sowie am zweiten Weihnachtsfeiertag und an Dreikönig, dem letzten Tag des Krippenwegs, von 15 bis 18 Uhr an der Munkerwiese Bratwürste und Glühwein und an den Adventssonntagen jeweils um 17 Uhr eine musikalische Umrahmung.
Abschließend dankte Fleischer den vielen Helferinnen und Helfern sowie den Spendern und Unterstützern, dem sich auch Bürgermeister Jens Fankhänel anschloss. Er überreichte dem Vorsitzenden im Namen der Gemeinde einen Scheck.
Das „einzige weihnachtliche Highlight“ im Umkreis
Ohne die Arbeit und den Einsatz des Heimat- und Geschichtsvereins, der Krippengestalter und -paten wäre das Vorhaben nicht durchführbar, sagte Fankhänel. Als Bürgermeister freue er sich darüber, dass die langjährige Tradition fortgeführt werde. Nachdem wegen Corona alle Weihnachtsmärkte abgesagt wurden, sei der Krippenweg in Neunkirchen das einzige weihnachtliche Highlight im Umkreis und darauf dürfe man stolz sein.
Landrat Armin Kroder zeigte sich erfreut darüber, dass der Krippenweg „nach einer mittleren Krise wieder Fahrt aufnimmt und die Tradition fortgesetzt wird.“ Verbunden mit dem Wunsch, im nächsten Jahr den 25. Krippenweg als Jubiläum zu feiern, dankte er den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die heuer zum Gelingen beitrugen.
Bei aller Freude über den Krippenweg bat er im Hinblick auf Corona die Regeln einzuhalten. Er warb in diesem Zusammenhang eindringlich für eine größere Impfbereitschaft. „Wenn wir das nicht schaffen, werden wir nächstes Jahr die gleiche ungute Diskussion haben“. Seide Rede schloss er mit einem Wunsch. „Bleiben Sie gesund, damit Sie wunderbare Weihnachten feiern können.“
Zu den Gästen der Eröffnung zählten der CSU-Bundestagsabgeordnete Ralph Edelhäußer, Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel, Altlandrat Helmut Reich, Altbürgermeister Kurt Sägmüller und der langjährige Motor des Krippenweges, Franz Semmlinger.