NEUKIRCHEN – Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Schmidtstadtgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Bereich der Gemeinde Etzelwang und im Hirschbachtal dadurch sicherzustellen, dass die über 50 Jahre alten Wasserleitungen und die erforderlichen technischen Anlagen erneuert oder saniert werden. Die zu erwartenden finanziellen Aufwendungen sind im Haushaltsplan 2021 abgebildet.
Vorsitzende Lydia Zahner stellte zunächst klar, dass die Ausschreibung schnell veranlasst werden musste, um noch die Förderung von 70 Prozent für die Leitungserneuerungen zu erhalten. Die Richtlinien für Zuwendungen für wasserwirtschaftliche Vorhaben aus 2018 laufen nämlich ab.
Tektur für Pumpwerk
Zur Sanierung vorgesehen sind die Strecken Rittmannshof-Kirchenreinbach, Kirchenreinbach-Hochbehälter und Kirchenreinbach bis zur Abzweigung Hochbehälter München. Für die Sanierung des Pumpwerks im Wasserhaus Kirchenreinbach wird eine Tekturplanung erforderlich, die den Plan aus 2018 aktualisiert. Die Mitglieder des Zweckverbands stimmten beidem zu.
Die bei der Rechnungsprüfung für das Jahr 2019 aufgetretenen Fragen beantwortete die Verwaltung zur Zufriedenheit der Verbandsräte. Somit akzeptierte das Gremium die Jahresrechnung mit 270 087,02 Euro im Verwaltungshaushalt, 41 962,30 Euro im Vermögenshaushalt und einer Zuführung zum Vermögenshaushalt von 32 921,93 Euro. Die Zuführung zur allgemeinen Rücklage beläuft sich auf 29 617,71 Euro.
Nickende Köpfe
Im Haushaltsjahr 2020 liefen beim Zweckverband im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 270 762,00 Euro auf, im Vermögenshaushalt 64 951,28 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt bezifferte sich auf 33 827,14 Euro, aus den Rücklagen mussten 29 499,87 Euro entnommen werden. Das Gremium akzeptierte auch diese Information.
Kämmerer Christian Link stellte den Entwurf des Haushaltsplans 2021 vor. Im Verwaltungshaushalt nannte er nur die Posten ab 5000 Euro. So kann der Zweckverband im Verwaltungshaushalt mit Einnahmen von 145 000 Euro aus Wasserverbrauchsgebühren rechnen. Die Erstattung von Personalkosten bei Einsätzen des Wasserwarts in benachbarten Verbänden lässt Einnahmen von 74 600 Euro erwarten. Aus Werkslieferungen für Hirschbach werden 19 700 Euro erwartet. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 65 793 Kubikmeter Wasser abgerechnet. Davon entfielen 46 635 Kubikmeter an die Abnehmer der Gemeinde Etzelwang und 19 158 Kubikmeter an die Gemeinde Hirschbach.
Personal größter Posten
An Ausgaben wird 2021 mit Personalkosten von 80 950 Euro gerechnet, der Wasserbezug belastet den Haushalt mit 61 000 Euro. Für den Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen werden 27 000 Euro bereitgestellt. Die Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen berechnet für ihre Leistungen 10 950 Euro. Für Erstattungen für Arbeitseinsätze anderer Versorger fallen voraussichtlich 10 000 Euro an, für Sachverständigenkosten 9700 Euro.
Der Energieverbrauch kostet 6500 Euro. Die Schmidtstadtgruppe bezog 2020 von der Wasserversorgung Neukirchen 18 917 Kubikmeter und von der Bachetsfeldgruppe 48 571 Kubikmeter.
Warten auf die Förderung
Im Investitionshaushalt sind 1000 Euro als Einnahmen aus der Nacherhebung für Neu-, Aus- und Umbauten eingeplant. Für den Erwerb von Grundstücken wird mit 20 000 Euro gerechnet, Rohrnetzerweiterungen kosten 1000 Euro. Für Investitionen der VG wird eine Umlage von 5000 Euro erhoben.
Die Sanierung des Pumpwerks Kirchenreinbach lässt Nebenkosten für Tiefbaumaßnahmen von 15 000 Euro erwarten. Für Leitungserneuerungen im Gesamtwert von 1,39 Millionen Euro werden 2021 anteilig 31 000 Euro veranschlagt, die Nebenkosten von 149 000 Euro dafür belasten den Haushalt 2021 mit 70 000 Euro. An ordentlicher Tilgung müssen 7050 Euro aufgewendet werden. Für die drei Leitungserneuerungen rechnet der Zweckverband mit einer Förderung von 1,2 Millionen Euro, die aber erst 2022 und 2023 eintreffen.
Rücklagen schrumpfen
Der Zweckverband beschäftigt eine ehrenamtliche Beamtin und einen Wasserwart. Die Rücklagen verändern sich von 181 000 Euro zu Beginn des Jahres 2020 auf 152 000 Euro Anfang 2021 und durch die Entnahme von 123 000 Euro auf 29 000 Euro Ende 2021. Der Schuldenstand beträgt zu Beginn des Haushaltsjahres 40 000 Euro und verändert sich durch die Tilgung auf 33 000 Euro Ende des Jahres.
Die Verbandsversammlung beschloss einstimmig die Haushaltssatzung 2021 im Verwaltungshaushalt mit 310 400 Euro und im Vermögenshaushalt mit 149 050 Euro. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Wasserwart Matthias Aures bestätigte eine einwandfreie Wasserqualität, die in allen untersuchten Belastungen weit unter den zulässigen Grenzwerten liegt.